RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 20.10.2025 10:12von Pale Blue Eyes • 919 Beiträge
Hallo @CD-Sammler,
Zitat von CD-Sammler im Beitrag #6
Hallo zusammen,
noch ein paar Worte von mir zu Dynaudio. Bei Dynaudio war ich bei zwei Vorführungen. Die erste Vorführung war mit der Confidence 20A, also mit der Aktivvariante. Diese Box hat mir in dieser Form leider nicht so gut gefallen. Ich empfand insbesondere den Bass als zu dick und unpräzise. Mitten und Höhen wirkten auf mich dagegen etwas steril. Da hätte ich gerne einmal die Passivvariante zum Vergleich gehört.
Bei der zweiten Vorfühung wurde dann die Contour 20 in der Black Edition gespielt. Da die Musikstücke identisch waren, war der Vergleich deutlich erleichtert. Bei diesen Boxen an Moon Elektronik ging für mich wieder Sonne auf. Hier passte für mich alles. Die Stimmen hatten Schmelz, die Bühne war groß und der Bass fügte sich stimmig in das Gesamtbild ein. Mit 7.000,- Euro nicht wirklich günstig, aber definitiv tolle Speaker.
Musikalische Grüße
Alex
rein theoretisch dürfte das gar nicht sein, passiv besser als aktiv
. Anhänger von Aktiv-Lautsprechern argumentieren oft, dass man sich als Passiv-Hörer jahrelang an das falsche Klangbild gewöhnt hat. Finde das aber nicht schlüssig. Bei Tests in den Zeitschriften werden die aktiven Varianten ebenfalls oftmals besser beurteilt. Interessant finde ich aktive Konzepte schon. Vorteile in der Anpassung an die Raumakustik, den persönlichen Hörgeschmack, evtl. Kostenvorteile, etc. könnte man realisieren, wenn das Konzept passt. Leider ist der Preisaufschlag oft drastisch: Die Contour Black Edition kostet passiv 7 T€, die Confidence 20 A ca. 20 T€ inkl. Ständer. Das ist bescheuert.
MfG
PBE
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 26.10.2025 10:01von CD-Sammler • 2.203 Beiträge
Hallo zusammen,
ich möchte meine Kritik an den Canton Speakern mit ein wenig Abstand doch etwas relativieren. Die aktuellen Reference haben mir in Darmstadt wirklich nicht gefallen. Das kann natürlich auch an der Vorführung gelegen haben. Allerdings haben mir persönlich auch andere Speaker der Firma schon öfter bei öffentlichen Vorführungen nicht zugesagt.
Aber es gibt Ausnahmen. Die Vento-Reihe an passender Elektronik habe ich in nicht öffentlichen Umfeld schon öfter wirklich gut gehört. Für den geforderten Preis sind das tolle Boxen. Auch die Soundbar meines Sohnes ist sehr überzeugend. Ist also kein grundsätzliches Problem, was ich mit Canton habe.
Vielleicht hat Canton einfach ein Problem bei den Vorführungen? Würde die Reference wirklich gerne einmal zum Vergleich in einem Hifi-Studio hören. Vielleicht ergibt sich irgendwann die Gelegenheit.
Euch noch einen schönen Sonntag!
Musikalische Grüße
Alex
Liebhaber von mit Aluminium bedampften Polycarbonatscheiben.
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 26.10.2025 10:08von Bernie • 3.584 Beiträge
einige kriegen es einfach nicht hin. Ich kann mich an 2 echt schlechte Vorführungem von T&A damals auf den westdeutschen Hifi Tagen erinnern. LS die für das Wohnzimmer abgestimmt werden müssen in kahlen Messezimmern auch nicht gut klingen...
Roon PC mit HQPlayer -> Ethernet -> Holo Red -> USB -> Audio GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
Raumkorrektur: Subwoofer und PEQ in HQPlayer
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 26.10.2025 19:09von Pale Blue Eyes • 919 Beiträge
Hallo,
Die Vorführungen der Canton-Speaker auf den letzten HighEnd-Messen waren durchaus unterschiedlich. Mal war's besser, mal schlechter. Ich finde halt die großen Lautsprecher der Reference-Serie einfach für zu bassstark speziell auch für Vorführungen auf Messen. Die Hersteller wollen zeigen, was sie können und überfrachten die Räume akustisch. Zudem gibt es vielleicht 5-6 gute Sitzplätze in den Vorführräumen und die Präsentationen von Canton waren immer brechend voll. Ob das im Eigenheim dann besser funktioniert ?
Die Vorführung von Canton auf der HighEnd 2025 war jedenfalls besser als die Präsentation von T+A. Auch hier zu viel Bass und zudem undifferenzierter Klang.
Als ehemaliger zweimaliger Besitzer von T+A-Lautsprechern bin ich ein "gebranntes Kind" und würde mir nie wieder einen Lautsprecher kaufen, der im Bass zu stark anschiebt. Folge: Probleme mit dem Raum, mit der Suche nach passender Elektronik und evtl. mit den Mitbewohnern
. Als Studierender durften damals meine Eltern teilhaben.
Ich hab's damals letztendlich trotz Wechsel der Elektronik und der Räumlichkeiten nicht hingekriegt, der Wechsel auf KEF-Lautsprecher (auch nicht gerade kleinwüchsig) war aber sofort eine sehr gute Lösung. Also hat es nicht an mir gelegen, schätze ich
.
Muss oft schmunzeln, wenn mir teure und große Anlagen vorgeführt werden, die dann aber leider nicht besonders gut klingen. Obwohl es eigentlich traurig ist, viel Geld hinzulegen und dann ein mittelmäßiges Ergebnis zu erhalten.
Ich finde, der Grundgedanke des HighEnd ist ein ganz anderer. Feindynamischer, durchhörbarer, klarer und unverfärbter Klang. Dazu braucht es keine Monsteranlagen mit sechsstelligem Preischild. Darum gibt es wohl auch zunehmend kleinere Anlagen mit sechstelligem Preisschild
(Downsizing).
Dazu passend: Die neue Wilson Sabrina V darf jetzt ab 36,4 T€ kosten. Mit Premiumfarbe liegt man aber schon bei ca. 42 T€. Die alte Sabrina X kostete ursprünglich ca. 25 T€ und am Schluß ca. 28 T€
. Der Lautsprecher ist keinen Meter hoch. Quo vadis liebe HighEnd-Industrie ?
MfG
PBE
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 26.10.2025 21:03von GHP • 5.286 Beiträge
Das Problem mit zu viel Bass ist in der Tat ein relevantes.
Um zu beeindrucken wird tatsächlich oft im Bass übertrieben. Dieses Problem höre ich aber auch immer wieder bei Betrieb mit Subwoofern - privat, wie auf Veranstaltungen. Da für die breite Masse abgemischt wird, deren Abhöre (Auto, Handy, Küchenradio, Boombox etc.) ziemlich mäßig ist, wird insbesondere der Kickbassbereich forciert, damit es ordentlich "drückt". Das hat dann bei bassstarken Systemen wie z.B. den großen Cantönern, zur Folge, daß es gerne undifferenziert im Bassbereich klingt. Auch machen sich schon im Tieftonbereich psychoakustische Maskierungserscheinungen bemerkbar. Ein Faktor, der so gut wie nie genannt und berücksichtigt wird !!!
Aus diesem Grund "entschlacke" ich alle meine Tracks in der DAW, d.h. ich entzerre den Tieftonbereich. Dadurch ergibt sich, so man denn phasentreue EQs verwendet, ein wesentlich konturierterer Bass. Etwas, das man im HiFi-Bereich gerne als "schwarze Bässe" bezeichnet. Daher ist Nachbearbeitung alleine schon des Tieftonbereiches wegen, bei mir inzwischen Pflicht.
Die Wirkung ist auch bei Kopfhörerbetrieb eindeutig nachvollziehbar, hat also mit meiner Raumakustik nichts zu tun.
Interessant wäre hier, besonders bassstarke Systeme mit dieser meiner Behandlung, zu hören.
Ich war letzte Woche bei einem Freund, der mit ATC-Studiomonitoren an einem Lyngdorf-Amp und zwei REL-Subs (2x500W) hört.
Auch hier bei Zuschaltung der Subwoofer diese imho übertriebenen Bässe. Seine Anlage ist aber eingemessen. Leider sind wir vor lauter Whisky-Tasting nicht dazu gekommen, einige meiner bassentzerrten Remasters zu hören.![]()
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 27.10.2025 20:18von Pale Blue Eyes • 919 Beiträge
Hallo @GHP,
stellt sich die Frage, was man wie korrigieren sollte. Ich fände es am Besten, wenn man immer die Ursache der Klangverfälschung eliminiert. Bei zu grossen Lautsprechern in kleinen Hörräumen würde ich empfehlen, auf kleinere umzusteigen. Liegt die Ursache in der Aufnahme, kann man zwar bei der Wiedergabe etwas nachbessern, aber optimal ist wohl nur eine aufwändige Korrektur mit passender Software. Probleme in der Raumakustik mit Akustikelementen und Software zur Raumkorrektur / Einmessung, usw. ausgleichen.
Den Subwoofer sollte man jedenfalls nicht benutzen, um mehr Kickbass zu erhalten, ihn eher vorsichtig und tiefer ankoppeln. Das kriegt man aber durch Ausprobieren gut hin. Da musst du bei deinem Kumpel etwas Aufklärungsarbeit leisten. "Ratschbumm" ist kein HighEnd
und klingt nur im ersten Moment gut, wenn überhaupt.
Wenn du Maskierungseffekte im Tiefton ansprichst, meinst du speziell Überlagerungen im Bass mit dem Resultat eines unsauberen Bassbereichs, vermute ich. Bekannter ist wohl der Effekt, dass der untere Mittenbereich durch zuviel Bass "zugeschmiert" wird. Ist natürlich in beiden Fällen schlecht.
MfG
PBE
P.S. Gibt es auch gute Einsteigersoftware zur Korrektur von Aufnahmen ? Kannst du Software empfehlen ? Nicht jeder wird viel Zeit + Geld investieren wollen. Oft kann man schon durch Frequenzgangkorrektur viel erreichen.
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 27.10.2025 22:36von Simplon • 1.835 Beiträge
Vor 10 Jahren war die DIRAC Software sehr populär. Einfache Einmessprozeduren und die Integration in Abspiel-SW. Ich habe sehr viel Zeit damit investiert, bevor ich alle SW- Lösungen aufgegeben habe. Meine B&W802D spielen frei auf in einem akustisch behandelten Hörzimmer.
GHP kennt mein Zimmer und da ich ihn zum Schluß immer an die S-Bahn gefahren habe, hielt sich der Whisky- Konsum auch in Grenzen-leider.
Gruß Simplon
It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 28.10.2025 11:57von Bernie • 3.584 Beiträge
Hi PBE,
das kleine LS weniger Probleme bereiten ist ein Mythos. Ich hab schon kleine LS gehabt, z.B. eine Focal Micro Utopia und eine Piega C2 LTD. Häufig sind die Räume irgendwo zwischen 20 und 30 m2 groß. Bei mir z.B. ist eine Mode bei 45Hz, das schaffen gute kompakte auch. Ein viel größeres Problem ist eine Senke zwischen 80 und 120Hz die man auch in kleineren Räumen hat. Und die ist häufig viel problematischer als die Mode darunter weil sie der Musik viel Wärme entzieht.
Ich hab das häufig in normalen Räumen so gehört, etwas zu dicker Tiefbass und zuwenig Wäme im Klangbild.
Dirac fand ich immer etwas fragwürdig weil man immer einen eigenen Treiber dafür benötigt. Eine saubere Einbindung in eine Abspielsoftware geht damit eher nicht so gut. Lösungen wie Focus Fidelity finde ich besser, seren Output kann man z.B, direkt in Roon laden.
Am besten komme ich mit meinen eigenen Filter mittels REW zurecht, die automatischen Systeme leiden meiner Meinung nach immer unter einer gewissen Überkorrektur. Klingt erst man ganz toll, aber langfristig fehlt mir da immer was...
Roon PC mit HQPlayer -> Ethernet -> Holo Red -> USB -> Audio GD DI20HE/Ref10 -> AES -> Devialet 1000 Pro CI -> Vivid Audio Giya G2 / B&W DB1
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RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 28.10.2025 18:14von Pale Blue Eyes • 919 Beiträge
Hallo @Bernie,
kleine LS können auch Probleme im Bass verursachen und den Raum anregen, keine Frage. Trotzdem ist das bei wirklich großen Lautsprechern noch einmal eine andere Hausnummer, weil sie viel mehr Energie in den Raum pusten. Und natürlich spielt auch die Abstimmung der Lautsprecher eine große Rolle.
Der Vorführer bei T+A auf der HighEnd hat sich entschuldigt, weil die Deckenplatten bei einem Stück "mitgeschwungen" haben
. Das kriegst du mit einem kleinen Lautsprecher nicht hin. Ich habe als Student eine T+A TMR 120 in einem kleinen Raum betrieben, blöde Idee. Nur hatte ich kein Geld, um mir eine Wohnung oder andere LS zu leisten.
Bei der Software ging es mir nicht um die Raumkorrektur durch DIRAC, etc. sondern um Sotware zur Verbesserung der Aufnahme / Mastering. @GHP greift ja schon in dieser Stufe ein und korrigiert hier Aufnahmefehler. Also z. B. https://www.thomann.de/de/mastering_editoren.html .
Es kann sich durchaus lohnen, grobe Fehler vorab zu eliminieren. Korrekturen am Frequenzgang sind ja nicht besonders schwierig. Andere Unstimmigkeiten lassen sich freilich nur mit tieferen Kenntnissen beseitigen. Und da liegt das Problem: Man braucht tiefere Fachkenntnissse und der Zeitaufwand ist hoch. Zudem gibt es die Software ja nicht umsonst. Deswegen meine Frage nach einer günstigen Einsteigerlösung.
MfG
PBE
RE: Deutsche Hifi-Tage 2025
in Öffentliche Hörsessions - Workshops 28.10.2025 18:36von GHP • 5.286 Beiträge
Zitat von Pale Blue Eyes im Beitrag #19
Es kann sich durchaus lohnen, grobe Fehler vorab zu eliminieren. Korrekturen am Frequenzgang sind ja nicht besonders schwierig. Andere Unstimmigkeiten lassen sich freilich nur mit tieferen Kenntnissen beseitigen. Und da liegt das Problem: Man braucht tiefere Fachkenntnissse und der Zeitaufwand ist hoch. Zudem gibt es die Software ja nicht umsonst. Deswegen meine Frage nach einer günstigen Einsteigerlösung.
Servus PBE
Guckst Du hier : https://www.audacityteam.org/
Fachkenntnisse können in der Tat nicht schaden.
Ich mache das jetzt seit meinen Tagen bei Siemens, was schon über 20 Jahre her ist. In der Tat dauert es Jahre bis man Theorie, Praxis und Gerätschaften zusammen hat die man braucht um professionelle Ergebnisse zu erzielen. Da ich hier das volle Equipment beisammen habe kann ich jederzeit "sehen" was ich höre und nachmessen. Das vermeidet Irritationen und Fehleinschätzungen wie sie die menschliche Wahrnehmung leider immer wieder liefert. Dank der Meßtechnik und des "Gegenhörens" mit KH kann ich die Raumakustik inzwischen als Beeinträchtigung bei der Bearbeitung so gut wie ausschließen.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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