Hallo zusammen,
gestern Morgen haben wir uns, (meine Lebensgefährtin und ich), mit meinem i3 auf den 360 km langen Weg von Würzburg nach Braunschweig gemacht, um Lizz Wright Live zu erleben.
Braunschweig hat ein jährlich stattfindendes Kultur Festival mit dem Namen
„Festival KulturImZelt“ das einen Monat lang Musik unterschiedlichster Genres
präsentiert. Gestern war mit Lizz Wright der letzte Tag und die Veranstalter sprachen in ihrer Vorrede von 45.000 Besuchern über die vier Wochen.
Das Zelt ist riesig und fasst nach meiner Schätzung mindestens 2.000 Besucher.
Es gibt sowohl die klassische Bestuhlung in Reihe, als auch Tische für jeweils sechs Besucher.
Wir hatten unsere Karten ja schon vor einem halben Jahr gekauft und deshalb einen
optimalen Platz an einem Tisch in der Zeltmitte, mit freiem Blick auf die Bühne.
Lizz hat erwartungsgemäß mit Songs aus ihrem aktuellen Album „Grace“ begonnen und
über zwei Stunden mit 15 minütiger Pause dazwischen, alle Register ihrer beeindruckenden
Stimme gezogen. Ich habe mir jetzt nicht die einzelnen Titel gemerkt, aber es war von
gefühlvollen Songs bis zu mitreißenden Rhythmen alles dabei was gute Laune macht.
Das Publikum ist in weiten Teilen mitgegangen und hat die Musiker mit tosendem Applaus
verabschiedet.
Allerdings habe ich auch einiges zu meckern:
Der Toningenieur der für den Sound zuständig war, hatte nach meinem Geschmack nicht
seinen besten Tag. Nachdem ich Lizz schon einmal in der Alten Oper in Frankfurt gehört habe,
kann ich mir durchaus ein Urteil erlauben.
Der Bass hat irgendwie vor sich „hingepoltert“, pappig, manchmal viel zu laut und nie in die Musik eingebunden. Bei einigen Songs war die Stimme von Lizz viel zu leise und zu dünn. Wenn ich mir
die PA so angeschaut habe, waren da schon einige Defizite vorhanden. Die Subwoofer haben mich klanglich irgendwie an mein DIY Zeit in den 60ern des letzten Jahrhunderts erinnert. Ich finde, Lizz hätte da was Besseres verdient.
Und noch was zum Meckern direkt an Lizz:
Meine Lieblingssongs „Every Grain of Sand, To Love Somebody, und When I Fall“ hat sie
überhaupt nicht gesungen. Schade!
Trotzdem war es ein toller Abend und wir sind nach einem kleinen Absacker an der Hotelbar
zufrieden und beseelt von den Eindrücken schlafen gegangen.