noch ein Nachtrag zu dem wunderschönen, und auch sehr gut klingenden Plattenspieler, der bei Dimi in der Vorführung ist. Es handelt sich um eine kleine Manufaktur aus der Nähe von Hamburg mit dem Namen Rübenburg. Näheres unter rübenburg-analog-audio.de
Übrigens, am 30.09.2023 gibt es in Mülheim an der Ruhr bei impulstreu eine weitere Vorführung der Strauss-Lautsprecher, Jürgen Strauss ist auch vor Ort:
Thema von Michael O. im Forum Öffentliche Hörsession...
Moin Zusammen,
ich möchte von einem wirklich beeindruckenden Hörerlebnis berichten, welches ich vor Kurzem bei Dimi Vesos an der Elbchaussee hatte.
Jörg (ehemals deltamachine), Stefan (SpectralML) und ich hatten bei Dimi einen Hörtermin vereinbart, weil die Strauß-Lautsprecher uns neugierig gemacht hatten. Sie sollen etwas Besonderes sein.
Wir bekamen Musik von einer besonderen Kette zu hören, Lautsprecher (SE-MF-4) und Mono-Endstufen (SE-PA-250) waren von der schweizer Firma Strauss (strauss-elektroakustik.de), Vorstufe war von MBL und die Quellen waren einmal ein CD-Player von Atoll und ein hochpreisiger Vinyl-Dreher von einer kleinen deutschen Manufaktur mit einem My Sonic Lab Hyper Eminent Tonabnehmer.
Beim ersten Erblicken der Lautsprecher musste ich sofort an meine eigenen Lautsprecher von Unison denken, irgendwie eine sehr ähnliche Chassis-Bestückung, eine feste beschichtete Pappe für den Tiefton und ein Horn für Mittel-/Hochton mit Bassreflex. Bei der Aufstellung gibt es die Besonderheit, daß die Lautsprecher relativ eng beieinander stehen, und auch der optimale Hörplatz nicht zu weit weg ist. Mein erster Gedanke war, daß ich hier definitv die einzelnen Chassis hören müsste. Als dann die ersten Töne erklangen, waren diese Bedenken sofort weg, ich war hin und weg. Ein klarer Ton mit sehr viel Gefühl würde ich den Klang kurz beschreiben. Und der Ober-Hammer war die gerade zu ausufernde Räumlichkeit in allen Dimensionen, besonders aber in die Tiefe, so etwas hatte ich bisher noch nie gehört. Egal, welche Musik wir laufen ließen, ob alte 80er Musik, oder moderne Sachen, es war einfach immer Alles da, jedes Detail wurde schön herausgearbeitet und man hatte richtig Spaß, man war mitten in der Musik, einfach ein wirklich geniales Set-Up, was man mal gehört haben muss.
Und ich war nicht der Einzige, der von dem Klang begeistert war. Jörg meinte, er wüsste nicht, ob er jemals besser gehört hätte. Stefan kam von seiner Toningenieur-Ecke, und meinte, das ist definitv der beste Abhör-Monitor mit ganz viel High-End Genen.
Also, wenn Ihr die Gelegenheit habt, hört Euch die Strauss Lautsprecher an, es lohnt sich. Im Hamburger Raum gibt es bei Dimi Vesos die Gelegenheit.
Wenn man gut zuhört, kann man sich von asiatischen Klängen verzaubern lassen. Man hört sie nur manchmal, sie sind aber auf jeden Fall aufregend. Youn Sun Nah kommt aus Nordkorea, lebt aber seit vielen Jahren im Westen. Das Album gefiel mir zuerst nicht wirklich, habe es schon sehr lange, heute habe ich es noch einmal probiert und siehe da, sehr gut. Manchmal ist es verwunderlich. Ein Kritikpunkt war damals, dass es sehr ein sehr lautes Album ist und mit Bass nicht sparsam umgeht. Bummst etwas. Sonst aber wirklich hörenswert.
Oh ja, die Koreanerin ist ein wirkliches Stimmenwunder, habe Sie vor drei Jahren mal live in Hamburg gesehen und gehört, sehr beeindruckend. Für meinen Geschmack sind Ihre Alben vom ACT-Label klanglich herausragend, das hier beschriebene Album ist von Warner und ja, nicht ganz auf dem ACT-Level. Übrigens ist die Dame in Seoul (Südkorea) geboren.
Gestern Abend hatte ich zum ersten Mal die Gelegenheit, die norwegische Künstlerin Kari Bremnes live zu erleben. Sie spielte in einer kleinen Location in Hamburg, nämlich im Gruenspan. Geschätzte 600 Leute waren da, das Gruenspan war damit voll.
Pünktlich um 20 Uhr ging es denn auch los, und zu meiner Freude auch gleich mit Kari Bremnes (es gab also keine Vorgruppe). Und ab dem ersten Ton war ich schon mal hin und weg, was man für einen highendigen Klang aus einer PA rausholen kann. Der Klang war unglaublich gut, sehr ausgewogen, durchsichtig, aber kräftig. Alle Instrumente waren sehr schön deutlich herauszuhören, man konnte Alles sehr gut verfolgen. Und wie ich empfand, es war das ganze Konzert über eine sehr angenehme Lautstärke, es wurde im Laufe des Konzertes nicht lauter.
Natürlich stand die Stimme von Kari im Mittelpunkt, aber die Band spielte ebenso klasse, alle spielten zusammen, es herrschte ein blindes Verständnis untereinander. Und wie gesagt, der Mann an den Reglern verstand sein Handwerk par exzellence.
Es wurden natürlich die Songs vom neuen Album gespielt, aber auch viele Klassiker aus dem Repertoire kamen zum Zuge. Ebenso sympathisch, wie Kari teils auf Englisch, teils auf Deutsch, jeweils kleine Geschichten zu den Songs erzählte. Alles sehr musikalisch und teilweise auch zum Nachdenken.
Nach knapp 2 Stunden wurde das Konzert mit dem Klassiker Hurtigrute beendet. Und für mich stand sofort fest, wenn ich die Gelegenheit habe, die mittlerweile schon 61-jährige Kari Bremnes nochmal live zu sehen und zu hören, würde ich sofort wieder hingehen, es war für mich eine Art Referenz-Konzert, einfach genial und sehr schön.
Nach der Musik aus der Konserve am Wochenende auf den norddeutschen Hifitagen war es gestern mal wieder Zeit für handgemachte Live-Musik! Die Wiener Jungs von Cobario haben auf Ihrer am Mittwoch gestarteten Wintertour (Motto: 10 Welten Tour) den Weg in den Norden nach Hamburg gefunden. In einer alten Kate im Hamburger Osten (Volksdorf) wird immer mal wieder das Dachgeschoß für kleine und intime Konzerte hergerichtet. So gab es ein gemütliches und ausverkauftes Konzert mit 70 Zuschauern!!! Unser Glück war, daß ich mich rechtzeitig um die Karten gekümmert hatte, und so fand ich unsere Reservierungszettel auf Plätzen in der ersten Reihe. Bei welchem Konzert hat man schon die Möglichkeit, die ausgestreckten Füße auf der Bühne abzulegen ;-)
Pünktlich um 20 Uhr legten die sympathischen Musiker (zwei an der Gitarre, und einer an der Geige) los, und es kam sofort Stimmung auf. Es gab eine bunte Auswahl aus Ihren bisherigen Alben, immer mit einer kleinen, lustigen Anekdote zu dem jeweiligen Stück. Nach einer Stunde brauchten die Jungs eine kleine Pause, und man konnte sich selbst auch an der kleinen Bar stärken. Zusätzlich boten Cobario die Möglichkeit, die eigene CD-Sammlung zu vervollständigen, oder den eigenen Tour-Wein und Tour-Schokolade (richtig lecker – handgeschöpfte Wachauer Marillenschokolade) zu erwerben. Und nebenbei war dann auch ein kleines Schwätzchen mit den Musikern möglich. Dann ging es musikalisch weiter mit der Weltreise von Cobario. Zum Schluß gab es dann noch eine Premiere, ein neues Stück mit ein wenig Gesang, auch nicht schlecht, die Jungs können auch singen.
Ja, das war wieder ein sehr musikalischer Abend, mit toller, außergewöhnlicher Musik von drei Musikern, die Ihr Handwerk sehr gut verstehen, und die auch perfekt zusammen spielen. Dazu dann noch die kleine, gemütliche Location, einfach klasse! Und weil das gestrige Konzert sehr schnell ausverkauft war, gibt es heute noch ein Zusatzkonzert. Es soll noch ein paar wenige Karten geben.
Wer die Chance hat, die Wiener Jungs zu sehen, nutzt die Chance, es lohnt sich!
Durch einen glücklichen Zufall habe ich gestern ein Konzert erleben dürfen, welches ich vor rund 30 Jahren aufgrund einer Erkrankung verpasst hatte!
SAGA haben gestern im Rahmen Ihrer Abschieds-Tour einen Auftritt im Hamburger Docks gegeben.
Die „Jungs“ (der Sänger ist 63!) haben nichts verlernt, geben immer noch Vollgas. Angefangen hat es mit einer halbstündigen Acoustic-Session, dann kurze Umbau-Pause, und dann ging es fast zwei Stunden lang mit geilstem Prog-Rock zur Sache. Da ich in den 80igern ein Fan der Band war, konnte ich fast jeden Song mitrocken und mitgrölen. Und die Jungs haben hauptsächlich die guten alten Sachen gespielt, von Humble Stance, über Mouse in a Mace, The Flyer, Wind Him up und You’re Not Alone, On The Loose und Don’t Be Late war Alles dabei. Herrlich, man fühlte sich ein bisschen in die Jugend zurück versetzt.
Soundtechnisch war es ebenfalls ganz großes Kino, weil das Hamburger Konzert von meinem Tuning-Papst Heiko Albat gepimpt wurde. Keine Ahnung wie er das macht, aber der Klang war für ein Rock-Konzert sehr klar und detailliert, aber trotzdem Saga-typisch schön kräftig, ohne sumpfig zu werden. Jedes Instrument, jede Stimme war aus der großen Musik heraushörbar.
Ein tolles Erlebnis! Wer die Band früher mochte, sollte sich beeilen, viele Live-Konzerte gibt es nicht mehr!
Kennt Ihr das Gefühl, wenn Ihr in einem Konzert seit und im Pulk steht, die Beine und der Rücken wehtun und Ihr denkt, so, isses denn bald vorbei, damit ich endlich gehen kann? Und genau das Gegenteil war am Freitag Abend der Fall, ich hätte der Musik von Alice Merton (trotz schmerzender Beine) noch länger zuhören können.
Die 24 jährige Kanadierin, die mittlerweile in Berlin lebt, hatte die kleine Location Nochtspeicher in Hamburg voll unter Kontrolle, Alle (ca. 300 bis 400 Leute) waren am Mittanzen und hatten gute Laune, so eine Stimmung habe ich bei einem Konzert lange nicht mehr erlebt.
Selten so eine junge Sängerin erlebt, die mit so viel Gefühl und Einsatz Ihre Songs (Genre würde ich als Singer-, Songwriter-Pop bezeichnen) zum Besten gibt, jeder Ton wird mit der Mimik Ihrer Augen untermalt, ein echter Hingucker. Und dabei hat Alice noch eine glockenklare, aber doch kräftige Stimme, mit der sowohl Balladen, aber auch coole Pop-/Rocknummern zum Erlebnis werden.
Aufmerksam gemacht auf Alice hatte mich unser ehemaliges Mitglied deltamachine, der Alice Merton letztes Jahr in einer Akustiksession vor einer handvoll Leuten gesehen hatte. Bekannt geworden ist die Kanadierin Anfang des Jahres, als Ihre EP mit dem Hit -No Roots- veröffentlicht wurde. No Roots beschreibt Ihr bisheriges Leben, denn Sie hat durch das ständige Umziehen Ihrer Eltern einfach keine Heimat, keine Wurzeln gefunden. Und dieser Song groovt einfach nur, macht tierisch Laune.
KLIMO? Hmm, sagte mir persönlich nichts. Aber Dietmar Hölper vom deutschen Vertrieb dieser Marke klärte mich auf. Herr Dusan Klimo ist ein mittlerweile 80 jähriger Tscheche, der in den 70er Jahren im deutschen Reutlingen die kleine, aber feine High End Manufaktur Klimo betrieb. Diese legendären Röhren-Geräte mit den Namen Merlin oder Kent tauchen immer noch auf dem Gebrauchtmarkt auf.
Irgendwann kam Herr Klimo der Nachfrage nicht mehr hinterher, und er tat sich mit einer italienischen Firma zusammen, die dann in seinem Namen fertigte. Dann wurde es, warum auch immer, in Deutschland ruhiger um Klimo. Nun aber hat sich durch zufällige Kontakte mit Herrn Klimo auf der High End eine Zusammenarbeit mit dem HVH-Vertrieb ergeben.
Und durch weitere Zufälle ist nun die Verstärker-Kombination Merlino (Röhren-Vorverstärker) und zweimal Tine (Mono Röhren-Endstufe) der Firma Klimo bei mir zum Ausprobieren im Hörraum angekommen.
Nun musste mein Unison-Röhrenverstärker weichen und es wurde die Klimo-Kombi mit den Unison Max 1 Lautsprecher verkabelt.
Alle Geräte sind Röhren-Geräte, die Vorstufe Merlino hat einen Gehäusedeckel aus durchsichtigem Acryl, so kann man den blitzsauberen Innenaufbau und die beiden ECC88-Röhren bewundern, wirklich beeindruckend. Die Mono-Endstufen Tine haben jeweils 2 ECC83 Treiber-Röhren und 2 EL34 Endstufen-Röhren, die in class A arbeiten, durch die Push-Pull Anordnung geben Sie jeweils 40 Watt an die Lautsprecherbuchsen ab. Die Kombi kostet zusammen 9.950 Euro (Merlino 4.250 Euro und das Paar Tine 5.700 Euro).
Bereits nach den ersten Takten Musik war mir klar, daß es schwierig wird, die Kombi wieder zurück zugeben. Denn was mit den Klimo-Geräten jetzt aus meinen Lautsprechern rauskommt, ist Musik in Ihrer schönsten Pracht. So was habe ich hier noch nicht gehört. Da steht eine Heidi Happy zusammen mit Boris Blank (Yello – Touch) in meinem Wohnzimmer und geben ein Privat-Konzert, so real klingt es. Und die Stimmen werden von den typischen Elektro-Bässen der Schweizer Kombi nicht verwischt oder verdrängt, sehr beeindruckend.
Und es ist kein typischer, kuschelweicher Röhrenklang, es ist ein trockener, knorriger Bass, der auch viel Tiefe besitzt. Obenrum gibt es viel Neues zu entdecken, ohne daß es aufdringlich wird. Aber was den Unterschied ausmacht sind die herrlichen Klangfarben, zum Drin baden. Und alles ist sehr genau räumlich abgegrenzt, man kann allen Instrumenten folgen. Was typisch Röhre ist, das ist auf jeden Fall die große, angenehme Raumdarstellung, eher in Richtung 3D gehend.
Ein weiteres Beispiel für eine reale Wiedergabe des Klanggeschehens der Klimos ist die Live-Aufnahme von Crowded House, hier der Song Hole in the River. Wenn dort das Schlagzeug einsetzt, denkt man, ja, genau so muss ein Schlagzeug live klingen.
Ich habe auch ein wenig mit meiner eigenen Vor- Endstufen-Kombi Aaron No.22 und No.3 Millenium probiert, und muss feststellen, daß die Klimo-Endstufen Tine sehr kraftvoll und sehr neutral spielen und wirklich Alles durchlassen, was an Signal ankommt. Für mich macht die Vorstufe Klimo Merlino den Unterschied aus. Sobald Sie in der Kette spielt, hat die Musik dieses Magische, dieses Ganzheitliche, dieses Anmachende, diese Fülle an Klangfarben, fast unbeschreiblich.
Wer auf der Suche nach einer Verstärker-Kombi um die 10.000 Euro ist, sollte sich wirklich mal die Klimo-Geräte anhören, für mich zur Zeit absolute Klang-Referenz.
An dieser Stelle nochmal vielen Dank an die Familie Hölper, die mir mit Ihrer Leihgabe wirklich eine große Freude bereitet haben, es wird mir schwer fallen, die Kombi wieder zurück zu geben.