#11

RE: Backup / Sicherung der Musiksammlung

in Technik - Streaming 05.08.2017 22:04
von maldix • 3.641 Beiträge

Hi Zusammen,

Bevor ich was zu meiner Backupstrategie ect. etwas schreibe, möchte ich erstmal noch etwas klugscheißen und ein paar Worte zu der Technologie verlieren.

Wie ich in den Kommentaren lese, gibt es auch Forenmembers, die nicht als IT-Spezialisten auf die Welt kamen und sich evtl. auch nicht ganz so gut mit diesen neuen Techniken auskennen. Hinzu kommt für mich auch noch, dass wenn man ein wenig Hintergrundwissen in diesem Thema hat, auch eher seinen Bedarf oder eine eigene Strategie ableiten kann.

Nicht jede Lösung ist für jeden Anwender geeignet.

So gibt es SAN Storage Attached Network oder NAS - Network Attached Storage, hört sich schon mal ähnlich an. Funktionell ist es dies im Großen und Ganzen auch.
Erstmal handelt es sich um größere Datenspeicher, die nicht sich nicht in den Servern oder PCs befinden, sondern über eine Netzwerklösung verbunden sind. Beim SAN handelt es sich i.d.R. vereinfacht gesagt, um Platteneinheiten, die in einem eigenen Speichernetzwerk zusammengefasst werden. Beim NAS handelt es sich meist um spezialisierte Geräte, die i.d.R über ein eigenes, meist für den Einsatzzweck optimierte Betriebssystem verfügen und eine gewisse Anzahl von Speicherplatten verwalten. Auf solchen Appliances wie man diese oft auch nennt, laufen dann auch manchmal noch spezielle Anwendungen die meist in den Andwendungsbereich fallen.
So laufen auf NAS Systemen, oft auch noch Datensicherungsanwendungen, Domain-Name Service Server, Media-Server ect.

Doch fang ich mal ich mit den großen sondern den kleineren Lösungen an.
Es ist in diesem Kontext auch wichtig, welche Daten man verwalten möchte und wieviel davon jeweils z.B. Bilder, Filme, Musik, Dokumente, Bücher usw.


Einfache günstige Lösung, geeignet m.E. für Datenmengen 1-4 TB, ein PC (egal welches OS) eingebaute Speicherplatte und Abspielsoftware mit Anbindung an einen Verstärker via Sondcarte und Datensicherung ab und an auf eine externe Festplatte via Netz oder USB.

Diese Lösung ist sehr funktionell und lässt sich mit wenig Aufwand, kostengünstig und normalen PC Kenntnissen realisieren. Die Datensicherheit ist dabei für viele Home-Anwender schon ausreichend. Einige haben ihre Musiksammlungen ja auch so realisiert.

Eine weitere Möglichkeit sind dann Musikserver, bei denen bereits ein Packet aus Betriebsystem, Mediaserversoftware und entsprechender Hardware eine Einheit bilden. Beispiel hierzu wäre z.B. RipNAS, Coctail Audio, La Rosita Pi
Hier benötigt der Anwender, wenn er diese ohne selbst groß herumspielen möchte, kaum Kenntnisse, von den inneren Abläufen. Meist sind diese Lösungen rech selbsterklärend und einfach in der Bedienung. Die Datensicherheit wird meist durch zwei interne gespiegelt Platten o.ä. erhöht. Viele lassen auch eine externe Sicherung auf eine weitere Festplatte zu. Zudem verfügen viele dieser Lösungen auch über die Möglichkeit CDs durch einfaches einlegen zu digitalisieren. Die Verwaltung übernimmt dabei die Systemsoftware. Die Plattengrößen bestimmen hier die Datenmenge. Geeignet sind diese Geräte meist auch nur für Musik.
Für seine anderen Daten muss man dann andere Lösungen implementieren.

Wer nun aber größere Datenmengen, große Musiksammlungen, Filmarchive, Bilderarchive, Bücher usw. Komfortabel (keine große Anzahl von Festplatten) und mit höherer Datensicherheit, ggf. Auch noch mit performantem Zugriff und auch mehreren Anwendern die zugreifen können, verwalten möchte, wird an einer richtigen NAS Lösung schlecht vorbei kommen.

Kleinere NAS Lösungen, im Home oder Smal Bussines Umfeld enthalten meist mehrere Speicherplatteneinschübe (Bay genannt) . 2 Bay, 3Bay 4 Bay ...
Dies Platten kann man dann unterschiedlich konfigurieren, so dass sich eine höhere Ausfallsicherheit ergibt oder großer zusammenhängender Speicherplatz. Je nach Zusammenfassung ergibt sich evtl. Auch ein Gewinn an Geschwindigkeit beim Lesen oder Schreiben, wenn z.B. gleichzeitig mehrere Anwender zugreifen.

Durch die Multiuser-Option sind NAS den anderen Lösungen überlegen. Auch kann man mit NAS Geräten recht einfach einen Zugriff von außerhalb des Eigenen Netzes realisieren. Die Geräte stellen hierfür die entsprechenden Anwendungen wie Firewall, Proxy, Berechtigungskonzepte ect. Zur Verfügung.
Hier wird es aber dann für den normalen Anwender schon sehr komplex und man muss sich mit dem Thema näher auseinander setzen, will man hier die Funktionen nutzen.

Welche Fragen muss man sich nun stellen, wenn man seine Daten elektronisch vorhalten möchte?

Möchte ich nur Musik speichern und abspielen/streamen?
Was umfasst mein Datenbestand? Wie Sicher soll dieser gespeichert werden? Wie schnell soll der Zugriff sein? Mehre Anwender gleichzeitig? Rippen direkt notwendig?
Wieviel Kenntnisse habe ich oder möchte ich mir aneignen? Wie wichtig sind mir meine Daten? Wie schnell bekomme ich diese beim Verlust wieder? Was hab ich an Aufwand diese wiederherzustellen? Kann ich dies überhaupt? Liegen mir Sicherungen vor? Usw.

Wer nun nur CDs hört braucht eigentlich kein NAS oder Streaming. Sobald man sich Downloads gekauft hat, wird dies schon anders. Wer also Downloads hat und seine gerippten komfortabeler hören möchte muss sich wohl oder übeln mit einer Lösung auseinander setzten, wenn er bei möglichem Datenverlust z.B. Plattenchrash nicht in die Röhre schauen möchte. Er sollte für sich entscheiden was einem seine Sammlung oder die Arbeit / Zeit wert ist.

Ich selbst habe zwei Synology 4 Bay NAS im Einsatz zusätzlich habe ich auch noch ein paar USB Platten um diese außerhalb meiner Wohnung auszulagern.

Meine Musiksammlung, die vielen Ripps, meiner CD Sammlung und das Taggen alleine dauert schon viele Stunden eher Tage. Hinzu kommen Downloads und Aufnahmen die mir nur digital vorliegen.
Ich speichere aber auf meinem NAS auch meine Bilder, meine Filme, Bücher usw.
Darunter sind auch Daten, die ich nicht ohne weiteres wieder herstellen kann.
Deshalb habe ich mich für diese Lösung entschieden.

Tom hat ja auch schon angesprochen, dass man bei den Platten auf unterschiedliche Händler oder Baureihen setzen soll, damit man keine gleichzeitigen Datenverlust auf Grund von Fehlern einer Baureihe erhält. Für Musiksammlungen würde ich den Einsatz maximal das Spiegeln einer Platte empfehlen. Das verteilen über mehrere
Datenträger halte ich für nicht empfehlenswert, da es eher Nachteile statt Vorteile bringt.

Was darf so was Kosten?
Vor der Überlegung, was mancher in Hifi-Kabel, oder Hifi-Tuning ect. steckt, dessen Wirkung nicht immer gleich offensichtlich ist, stellt sich mir die Frage nach einer NAS Lösung nicht wirklich.


auditorus te salutant
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#12

RE: Backup / Sicherung der Musiksammlung

in Technik - Streaming 06.08.2017 10:51
von Gibbuts • 493 Beiträge

Zitat von GHP im Beitrag #10
Hast du kein Rip-NAS ?


Ja, ist am Start!


Gibbuts
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#13

RE: Backup / Sicherung der Musiksammlung

in Technik - Streaming 07.08.2017 10:36
von Zac • 122 Beiträge

Bei mir geht das mit dem Ripnas ganz einfach - externe USB Festplatte anschließen, dann erfolgt automatisch ein Backup. Da ich aber schon seit geraumer Zeit keine CDs mehr kaufe (höre fast nur noch über Tidal) mache ich es nur noch selten.


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