#21

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 22.05.2017 15:28
von Pale Blue Eyes • 797 Beiträge

Hallo,

ich war am Freitag und nochmals am Sonntag auf der HighEnd. Trotzdem habe ich aber nur einen kleinen Bruchteil der Vorführungen besucht. Wie üblich war es am Freitag zu voll, der Sonntag war besser zum Hören geeignet. Den Freitag habe ich dann v.a. für Vorführungen von kleineren Anbietern genutzt. Bescheuert finde ich die Neuerung, dass am Sonntag die Messe nur noch bis 16.00 Uhr läuft und nicht bis 18.00 Uhr . Gerade in dieser Zeit kann man normalerweise wirklich gut auf der HighEnd hören und viel nachholen, was am Freitag nicht geklappt hat.

DCS Vivaldi / D‘ Agostino / Wilson Audio Sasha 2
Hier war ich nur kurz, aber lang genug um zu hören, dass die Anlage viel zu hell und scharf klang. Ich denke, dass hier einfach die Nordost-Verkabelung (LS-Kabel) nicht ins Konzept passte.

Lindemann Musik Book, Rega Plattenspieler, Bauer Audio LS 3.0
Das Klangbild löste sich hier gut von den Lautsprechern und es war auch feindynamisch ansprechend. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass beim Lautsprecher Joachim Gerhard maßgeblich mitentwickelt hat. Tendenziell klang es mir etwas zu hell, wobei sicherlich auch die angeschlossene Elektronik und die abgespielte Musik hier einen Beitrag geleistet haben dürften. Zumindest habe ich den Lautsprecher im Hifi-Studio schon mit wärmeren Klangfarben gehört.

Ryan Speakers Tempus III an Elektronik von Auralic (G-Serie + Merak)
Hier war ich angenehm überrascht und zwar nicht nur von der guten Musik, die gespielt wurde. Die Lautsprecher tönten sehr ausgewogen und angenehm ohne Betonung einzelner Frequenzen. Bei entsprechend hochwertiger Elektronik könnten diese Lautsprecher sicher noch deutlich in Bezug auf Feindynamik und Räumlichkeit zulegen. Für den mit einem Beryllium-Hochtöner ausgestatteten LS muss man 16 T$ hinlegen. Einen deutschen Vertrieb habe ich im Netz nicht finden können. Leider bin ich am Sonntag nicht mehr dazugekommen den Höreindruck zu wiederholen. Für die Musik gibt es von mir Sonderlob !

Brinkmann Elektronik an Vandersteen-Lautsprechern
Leider spielten hier im Vergleich zum Vorjahr kleinere Lautsprecher (Quatro Wood CT ?) und der Raum war auch entsprechend abgeteilt. Die komplette Elektronik war von Brinkmann. Weniger souverän und kleiner im Klangbild im Vergleich zum letzten Jahr. Passend zum Wetter draußen wurde Riders On The Storm von den Doors gespielt . Für die relativ kompakte Größe war der Bassbereiche erstaunlich konturiert und auch sonst klang es ganz gut, wenngleich weniger anmachend im Vergleich zu den großen Lautsprechern des gleichen Herstellers.

Esoteric und B&W 800 D3
Hier war ich am Freitag und noch mal kurz am Sonntag. Am Freitag fand ich es gar nicht so schlecht. Klar, es klang etwas zu hell, aber feindynamisch und räumlich richtig gut. Aber ohne die früher üblichen Probleme im Mittelton und in der Räumlichkeit. Allerdings wurden fast ausschließlich akustische Stücke gespielt: Eine akustische Coverversion von „Hells Bells“, Foreigners Unplugged-Version von „Juke Box Hero“ und die unvermeidliche Ulla Meinecke, Ihr wisst schon was für einen Titel. Insofern kann ich über die Basswiedergabe gar nichts sagen. Sonntag war ich nochmal da, um den ersten Eindruck zu verifizieren. Jetzt wurde moderner Pop (irgendeine Teenie-Popper-Boygroup ) gespielt und das klang jetzt sehr künstlich. Da die CD durchlief, habe ich den Raum nach zwei Titeln verlassen. Meine Meinung zu den neuen B&W-Diamond-Lautsprechern ist daher nach wie vor: Besser wie die alten Modelle, aber in der Abstimmung etwas zu hell und vordergründig. Und mit der Stabilität der Verstärker hat das überhaupt nichts zu tun. Wenn ich mich nicht verlesen habe, kosteten die 4 Monoblöcke von Esoteric über 60 T€ ! Vielleicht sollten einfach Elektronik und Kabel nicht in die gleiche Kerbe schlagen und nicht auch noch hell, analytisch klingen ?

Kudos 606, 707, 808
Während die Kudos 808 schon im Programm war, wurden die beiden kleineren Modelle erstmals vorgestellt. Dummerweise hat man da gleich mal von 606 auf 707 und 808 umgesteckt und vergleichen können. Es lief das allseits bekannte Hotel California von der Live-CD „Hell Freezes Over“. Wie nicht anders zu erwarten, hat die 606 deutlich den Kürzeren gezogen. Sie klang nicht nur wesentlich weniger erwachsen und dynamisch, auch tonal geriet sie ins Hintertreffen, da sie zu spitz und angestrengt klang. Besser war da schon die 707, die neutraler klang, aber noch nicht ganz so erwachsen, stimmig und dynamisch wie die 808. Aus dem Gedächtnis würde ich sagen, dass die kleineren Modelle so 10 T€ bzw. 15 T€ kosten sollen, während die 808 für 26,5 T€ bereits zu kaufen ist. Meine Meinung: Die 808 hat mir wirklich gut gefallen und die 707 war auch noch gut. Die 606 konnte mich weniger überzeugen. Vielleicht macht Kudos bei den kleineren Modellen ja noch einen Feinschliff, bevor sie am Markt eingeführt werden.

Wilson Benesch Resolution ‘P1’ Silverstone Loudspeakers, CH Precision Elektronik, Way Cables
Auch hier wurde eine Anlage praktisch ohne Rücksicht auf Kostenlimits hingestellt. Und das Ergebnis konnte sich hören lassen: Präzises Klangbild ohne störende Artefakte, gute Räumlichkeit, genauer Bass ohne Dröhnen oder Wummern. Für eine genauere Einstufung fehlte mir aber die Zeit und für klassische Musik auch die Lust.

Lansche Audio 5.2 an Elektronik von emm Labs
Betrieben wurden die neuen passiven 5.2 an den MTRX 2 Monoendstufen von emm Labs. Das Ergebnis war leider mäßig, was nicht zwingend am dort versammelten High-End-Gerätepark lag. Es wurde erstens vollkommen langweiliges High-End-Gesäusel vorgeführt, zweitens zu leise und drittens mit ständigem Geplapper im Hintergrund. Und beim "Nachfassen" am Sonntag war es dann auch nicht besser. Wie soll man sich da ein Bild von den akustischen Qualitäten der Produkte machen ?

Q Acoustics Concept 500 an Elektronik von Marantz
Bei Q Acoustics bildet die neue Concept 500 für 4 T€ die Obergrenze im Angebot. An der Marantz-Elektronik (PM-10, SA-10) spielten die preisgünstigen Lautsprecher sauber, unverfärbt und kontrolliert auf, ohne freilich die Räumlichkeit und Souveränität größerer Anlangen zu erreichen. Das kann man aber auch für das Geld nicht erwarten.

Ende Freitag, Sonntag folgt !


PBE


zuletzt bearbeitet 22.05.2017 15:39 | nach oben springen

#22

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 22.05.2017 19:52
von keepsake • 863 Beiträge

@PBE: Danke für den schönen Bericht!


Viele Grüße
Josip

Lautsprecher: TAD Evolution One E1TX, schwarz
Vollverstärker: Soulnote A2 schwarz
DAC: Chord Qutest schwarz
PSU für Chord Qutest: JCAT Optimo 3 Duo, schwarz
Musikserver: Aurender N200 schwarz
USB-Kabel: JCAT Signature USB
Lautsprecherkabel: TAD SC-025m, 2 x 2,5 m
Cinch: Chord Sarum T, 1m
Stromversorgung:
Shunyata Denali 6000/S V2 Netzleiste mit Shunyata Alpha V2 XC als Zuleitung
Chord Sarum-T Netzkabel (für Soulnote A2) Shunyata Alpha V2 NR für Jcat Netzteil (und Chord Qutest)
Shunyata Delta V2 NR für Aurender N200
Netzwerk: JCAT NET Isolator + JCAT Reference LAN Cable Gold
Basen: 2x HMS Silenzio Base Mk2
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#23

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 22.05.2017 22:30
von maldix • 3.602 Beiträge

Dank allen die sich mit solch guten Infos einbringen


auditorus te salutant
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#24

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 23.05.2017 01:57
von GHP • 5.028 Beiträge

Hatte ich bereits auf der HIGH END 2016 die Lautsprecher von ATOHM gehört, wurde ich auch diesmal voll überzeugt. ATOHM wurde mit Atoll-Elektronik vorgeführt und das Ergebnis war absolut überzeugend. Die beiden großen Modelle (außen) wurden mit einem 6x-Subwoofer-Set demonstriert. Gesamtkosten 20.000 € für die LS. Einfach klasse was hier zu hören war und besser als so manche Gerätschaften zum mehrfachen Preis.

Selten habe ich ein Drum-Solo dermaßen überzeugend realistisch gehört, sowohl was Dynamik, Impulsdarstellung als auch Pegel und Druck betrifft !
Auch Pink Floyd's The Wall klang großartig.
Für mich ein Highlight der Messe.











... was ich vielleicht auch aufgrund relativ nichtssagender Musik, von Tidal nicht unbedingt behaupten kann. Optisch eindrucksvoll kommt die übermannshohe La Assoluta daher.
Zweifelsohne ein Prachstück, das insbesondere östlichen Potentaten gefallen dürfte. Da ich
nicht die passende Musik gehört habe, möchte ich dazu keine ernsthafte Klangbewertung abgeben.










Was mir aufgefallen ist ...
Der sich bereits letztes Jahr deutlicher den je gezeigte Analogtrend wurde dieses Jahr mit vielen neuen Plattenspielern und -Waschmaschinen fortgesetzt. Wahre Vinylhobel-Monster waren zu sehen.
Auch Röhrentechnik findet vermehrt Einsatz. Speziell bei italienischen Firmen. Ob's an der warmen Sonne dort liegt ?


Leider war die Präsenz einiger Leute so wie früher, nicht mehr gegeben.
Ich hätte gerne mehr gesehen. Schade !


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#25

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 23.05.2017 02:19
von GHP • 5.028 Beiträge

Luxman war mit vollem Programm vertreten.
Eine ganze Zeit lang war Luxman ja nur rudimentät auf dem deutschen Markt präsent.
Inzwischen scheint man sich zunehmend alter Größe bewußt zu sein.










Zu hören gab es hier die kleine Xavian Epica Orfeo ...






Die tschechische Firma Xavian sagte mir bis dato nichts. Der Auftritt der kleinen Epica Orfeo aber
war um so überzeugender. Trotz freier Aufstellung ein erstaunlich kraftvolles Klangbild. Sehr guter Klang aus diesem Kompaktlautsprecher in Kooperation mit Luxman. Ein kleines Highlight.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#26

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 23.05.2017 02:34
von GHP • 5.028 Beiträge

Die neue Harbeth 40.2 mit optisch auffälliger Elektronik.








Na, das nenne ich mal ein ordentliches Display, auf dem man auch etwas lesen kann.




Klanglich ein hervorragender Monitor, der auch im HiFi-Bereich eine Menge Spaß macht und sich durch "hohe Musikalität" auszeichnet.
Immer wieder faszinierend, was die Briten mit ihrer 19mm Thin Wall - Technologie zuwege bringen.


Überhaupt habe ich diesmal wieder ganz vorzügliche Monitore gehört.
Dazu später mehr.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#27

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 24.05.2017 09:41
von Pale Blue Eyes • 797 Beiträge

Hallo,

weiter geht’s mit dem „kurzen“ Sonntag.


Stenheim Reference Ultime, Wadax Digital-Elektronik, VTL Siegfried Reference-Monoblöcke
Diese Lautsprecher des Schweizer Herstellers Stenheim sind 240 kg schwer und nicht nur von der Statur her groß. Auch das Klangbild war groß, sehr souverän und kontrolliert ohne Dröhnen und neutral im Mittenbereich. Da auch dynamisch keine Schwächen vorhanden waren, fast schon perfekt, allerdings hätte ich mir teilweise noch mehr Lockerheit in den Höhen gewünscht. Hier mag auch das Programmmaterial eine Rolle gespielt haben. Der Wadax-Transport macht beim Einlesen der CD’s Geräusche, die ich schon von meinem Aktenvernichter kenne. Mein Aktenvernichter arbeitet nur etwas schneller !

Wilson Audio Alexx an kompletter Elektronik von Moon (Endstufen 888)
Es geht noch größer und wuchtiger. Die neuen Alexx spielten den typischen Wilson-Sound: Sehr dynamisch, präziser Bass, glaubwürdige Räumlichkeit in Breite Höhe und Tiefe. In der ersten Reihe war mir das Klangbild allerdings fast schon zu wuchtig und ich konnte mich in die zweite Reihe mogeln. Hier fehlte dann aber die Geschlossenheit im Klangbild, es klang etwas diffuser. Trotzdem eine sehr gute Vorstellung, leider zu gut besucht, um sich den besten Platz auszusuchen.

Audio Physic Codex an Auris Elektronik (Forte 150 Mono-Röhrenblöcke)
Die Audio Physic Codex sind noch bezahlbar und kosten 10,5 T€ pro Paar, für die Monoblöcke des serbischen Herstellers Auris muss man an die 15,5 T€ hinblättern. Die Verkabelung war, soweit ich mich erinnere, von Nordost. Der Klang war ausgeglichen, neutral, räumlich aber zugleich entspannt mit (im positiven Sinne) unauffälligem Bassbereich. Hat mir sehr gut gefallen und der Preis für die Codex erscheint mir günstig. Erstaunlicherweise funktionieren die Nordost-Kabel mit Audio Physic sehr gut, an manch anderen Lautsprechern vernehme ich oft ein ausgedünntes Klangbild. Die Anlage wurde gut zusammengestellt, die Komponenten passen hier auch zusammen.

Elac Adante Standlautsprecher an neuer Elac-Elektronik (Discovery)
Die Lautsprecherserie hat ein Koax-Chassis (mit Kalotte im Zentrum) und wurde von Andrew Jones entwickelt. Der Klang wusste durchaus zu gefallen, das Klangbild war räumlich, ziemlich raumfüllend, neutral und unauffällig im Bass. Etwas mehr Struktur im Klangbild wäre toll gewesen, vielleicht auch mit noch hochwertiger Elektronik machbar. Und das Beste: Für läppische 4 T€ / Paar kriegt man die Standboxen und die kompakten Lautsprecher für 3 T€ / Paar. Also schon eine sehr interessante Geschichte, für wenig Geld.

Kawero Classic und Audio Note Kondo Elektronik
Die Kawero Classic kann man bereits für relativ günstige 57 T€ ordern. Günstig deshalb, weil es eine extrem lange und verdammt teure Aufpreisliste gibt. Günstig wohl auch im Vergleich zur Audio Note Kondo-Elektronik, die hier aufgebaut war. Und der Klang ? Bedingt durch den Bändchen-Hochtöner muss man unbedingt eine optimale Abhörposition einnehmen, sprich bei Vorführungen in der ersten Reihe sitzen. Klang es in der zweiten Reihe hinter anderen Besuchern noch etwas inhomogen, diffus, so verbesserte sich beim Wechsel in die erste Sitzreihe der Klang merklich. Sehr gute Feindynamik, Höhenauflösung, Räumlichkeit und auch der Bass fügte sich nahtlos ins Geschehen ein. Gespielt wurde neben Diana Krall Live in Paris und Klassik auch „Friday Night in San Francisco“ (Al Di Meola, John McLaughlin und Paco de Lucía) stets von LP. Die Live-Atmosphäre und die Dynamik bei den Gitarren kam sehr gut rüber. Ob die Neutralität auf dem gleich hohem Niveau liegt, kann ich aufgrund der paar Aufnahmen nicht beurteilen. Ich kann dazu aber auch nichts Negatives vermerken.

Joachim Gerhards Lautsprecher (Suesskind Beo LX und Puls Deluxe II) an Elektronik von Frans De Wit
Joachim Gerhard führt ja immer in einem Nebengebäude (Zenith-Hallen) vor und nicht in den Räumen der HighEnd. Ich hatte die Hoffnung, hier ein halbes Stündchen mal die Beo LX hören zu können, bevor ich mich mit SpectralML und Arkoudi am Audio-Stand treffe. Das hat aber natürlich nicht so hingehauen, wie gedacht. Zunächst waren die Beo LX angeschlossen und ich konnte keine passable Hörposition ergattern, obwohl nicht viele Leute anwesend waren. Anschließend wollte ein anderer Besucher unbedingt noch die Puls Deluxe II mit seiner mitgebrachten CD hören, usw.
Zur Beo LX: Die LX-Variante, die jetzt schon mit 14 T€ zu veranschlagen ist, klingt sehr dynamisch, fein, hyperauflösend und extrem räumlich. Das ist fast schon zu viel, wenn man zu nahe an den LS sitzt und beim Kauf sollte man unbedingt darauf achten, passende Elektronik und Kabel auszuwählen. Sonst wird es zu spitz und die Neutralität bleibt auf der Strecke. Ob der Aufpreis von 5 T€ zu normalen Beo gerechtfertigt ist, muss jeder selbst entscheiden. Die LX legt halt in einigen Disziplinen nochmals etwas zu, v.a. Räumlichkeit, Auflösung.
Puls Deluxe II: Die Version mit dem aufgesetzten Superhochtöner wurde nicht gespielt, die "normale" Version kostet 8,8 T€. Viel Geld für eine "Kiste" mit einem Breitbänder . Klingt natürlich schon anders wie die Beo LX, v.a. die Auflösung in den Höhen ist (ohne Superhochtöner) so nicht vorhanden. Allerdings sind die Mitten überraschend verfärbungsfrei, wenn man richtig sitzt, die Dynamik ist für einen Breitbänder enorm und im Bass fehlt eigentlich bezüglich Wucht auch nichts. Homogenität und geschlossenes Klangbild sind hier Trumpf. Mit einer normalen Zweiwegbox kann man so ein Konzept trotzdem nicht vergleichen.
Fazit: Zwei spezielle LS-Konzepte, die nicht für Mainstream-Hörer gedacht sind, insbesondere wenn auf exklusives Design Wert gelegt wird. J.G. baut Lautsprecher praktisch nur nach seinen klanglichen Wunschvorstellungen. Und ich hatte um eine halbe Stunde überzogen.

Heco Direkt-Einklang an Magnat-Elektronik
Nach dem verspäteten und verlängerten Mittagsplausch mit den beiden HIFI-IFA’s habe ich kurz noch kurz bei Heco reingesehen. Das passte gut, denn bei Heco spielte wieder ein Breitbänder-Konzept aus der Direkt-Lautsprecherserie, genannt „Direkt-Einklang“. Der kurze Eindruck war positiv, auch hier waren auf Anhieb kaum Verfärbungen zu erkennen und sogar die Auflösung war ganz gut. Wieder war eine sehr homogenes und geschlossenes Klangbild zu vernehmen. Ein intensiverer Hörtest könnte sich also lohnen.

Weitere kurze Klangeindrücke sind nicht aussagekräftig genug, um sie hier niederzuschreiben. Manchmal dreht man auch auf dem Absatz wieder um, wenn Klang oder Musik nicht stimmen bzw. man geht nach einem Track wieder raus. Ich bin immer wieder überrascht, wie unorganisiert einzelne Vorführungen sind und wie schlecht die Anlagen abgestimmt sind. Die Ausrede, dass die Räumlichkeiten zu schlecht sind, lasse ich nicht gelten. Andere Aussteller kriegen es gut hin.

Ärgerlich fand ich die verkürzte HighEnd 2017 schon, die zwei Stunden am Sonntag hätte ich gerne wieder. Das fanden sogar einige Händler doof, denn nicht wenige Händler sind erst Sonntag auf der HighEnd. Wenn man sich mal etwas verquatscht, läuft einem die Zeit davon und man schafft sein Programm nicht . Einige Vorführungen kann man praktisch nie besuchen, ich nenne hier mal TAD oder Nubert als Beispiel. Was nützt mir ein Höreindruck, den ich in der letzten Reihe, im überfüllten Vorführraum ergattere ?

So das war‘s für dieses Jahr von der High End 2017.

Mit freundlichen Gruß

PBE


zuletzt bearbeitet 24.05.2017 09:52 | nach oben springen

#28

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 24.05.2017 15:54
von Zac • 122 Beiträge

Respekt - tolle Berichte, klasse Bilder


zuletzt bearbeitet 24.05.2017 15:55 | nach oben springen

#29

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 25.05.2017 17:30
von GHP • 5.028 Beiträge

Die Firma Taylor aus Ungarn sagte mir bis dato nichts, hatte aber zweifelsohne einen starken Auftritt - sowohl klanglich, wie auch pekuniär !

Optisch eher britisch geprägt - nomen est omen - zeigten sich hier exzellente LS, die nur preislich "etwas" aus dem Rahmen fallen.
Auch Elektronik fertigt Taylor.









Der Kompaktmonitor Concert-300 ...



... war klanglich herausragend. Wirklich eine Top-Performance (der Meinung war nicht nur ich), freilich zum exorbitanten Preis von gesalzenen 46.000 €, was diesen LS wohl zum teuersten Kompaktmonitor neben einer TAD Compact Reference machen dürfte.


Das Spitzenmodell der Firma ...



schlägt dann auch mit 149.000 Talern zu Buche.
Ohne Frau, wie anzumerken wäre.

Klanglich zweifelsohne top, haben die Magyaren imho hier aber doch etwas arg hoch gegriffen.

Unter rein klanglichen Gesichtspunkten aber für mich definitiv ein Highlight der Messe.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
nach oben springen

#30

RE: High-End 2017 - Hoerberichte

in Öffentliche Hörsessions - Workshops 25.05.2017 20:30
von Bernie • 3.250 Beiträge

verkauf sowas mal in der Bucht, das wird nicht mal fünfstellig...weil keiner die kennt...


Roon PC mit HQPlayer -> Optisches Ethernet -> Holo Red -> AES -> Devialet 1000Pro CI -> Vivid Audio Giya G2
Raumkorrektur: Convolution mit REW/Rephase
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
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