Quarantine - if with good music - today and next steps
Ich freute mich schon wirklich auf das Album Telarc 1812 und das Capricio Italien.
Die wirkliche spektakuläre Overture 1812 von Pjotr Iljitsch Tschaikowski wurde am 20. August 1882 als ein Auftragswerk über den Sieg Russlands gegen Napoléon im Vaterländischen Krieg, wird 1882in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau uraufgeführt. Wie viele Komponisten hat Tschaikowski unter anderem auf die Marseillaise referenziert. Beim Hören dieser Ouvertüre möchte man fast in Vergangenheit reisen, um die Schlacht bei Tarutino am 18.10.1812 in der die Russen Napoleon besiegt hatten zu erleben.
Diese Aufnahme und denn den Geschützdonner wie er auf der Telarc LP Tchaikovsky 1812 zuhören ist würde ich auch gerne einmal Live erleben.
Zum Kauf der Platte hat mich jedoch die musikalisch super schöne Aufnahme Capricio Italien op. 45 auf der B. Seite der Platte bewogen.
Ein Stück, welches für mich ein echtes Kleinod ist und auf einfach doch auch eindrucksvoll das Können dieses Komponisten zeigt.
Dieses Capricio ist eine Fantasie über italienische Volkslieder zu der Tschaikowski 1880, als er sich den römischen Karneval anschaute, inspiriert wurde. Man könnte es sicher auch fälschlicher Weise und wie heute üblich, als einfaches Potpourri ansehen, das würde jedoch dem Stück nicht gerecht.
Der Meister Tschaikowski hat hier schon etwas mehr an Arbeit hineingesteckt und die Themen schon in geschlossene Fromen eingebettet. Im ersten Teil, in einer verkürzen Sonatenform über nehmen Oboe und Flöte in einer kanonischen Durchführung das Thema.
Derzweite Teil wird durch ein fröhliches A-Dur Thema in mehreren Variationen gebildet, die fast zum mitträllern anregen. Der dritte Teil dieses Capricios nun kommt wie ein neapolitanisches Gassenliedchen daher, welchem ein schöner Bolerorhythmus zugrunde liegt.
Das Finale dieses Stückes, von dem Tschaikowski 1880 schrieb: „Ich bin mir nicht klar, welchen Wert dieses Stück besitzt, weiß aber genau, dass es gut klingen wird, denn das Orchester ist effektvoll und glänzend behandelt“, beginnt mit einer abgewandelten Form des Kopfmotives, welches dann in eine flotte Tarantella wechselt. Die Tarantella selbst ist wiederum eine in sich geschlossene Liedform mit zweit Themen und einem kurzen Trio, welches dann mit einer kurzen Coda und einem bewegten Orgelpunkt, ein bewegtes Ende findet.
Die verarbeiteten Medodien machen mich einfach nur fröhlich und ich freue mich, dass dieses Werk den Weg in meine Sammlung gefunden hatte.