#41

Kölner Philharmonie

in Konzerte 11.05.2017 18:52
von tom539 • 3.084 Beiträge

Hallo,

ja, es war ein ganz tolles Konzert .

Auch wenn ich das als Klassik-"Anfänger" - es war mein erster Konzert mit einem "großen" Orchester - vielleicht nicht wirklich beurteilen kann - mir hat der Abend sehr viel bedeutet und stellt sowas wie den Startschuss dar, mich intensiver mit der Klassik zu beschäftigen.

Hillary Hahn hat für mein Empfinden mit einem unheimlichen Tempo und Elan gespielt. Das wirkte schon extrem druckvoll. Sie kann aber auch leise/feine Töne, wie im Anfang des zweiten Stück von Tschaikowsky zu hören - "butterweich" streichelt sie quasi Ihr Instrument...

Das Orchester war auch recht angetan und hat fleißig mit applaudiert. Nach dem Konzert gab es noch eine Signierstunde - habe natürlich eine CD mit dem Violinenkonzert gekauft und unterschreiben lassen:



Heute habe ich das Programm der Kölner Philharmonie gecheckt und werde neben "Spannungen" im Kraftwerk Heimbach weitere Klassik-Konzerte besuchen. Leider sind ein paar meiner "Favoriten" schon ausgebucht - so werde ich wohl Isabell Faust nicht sehen können...

@Simplon
A.S. Mutter kommt auch - und es gäbe noch Karten in der 1. Reihe! für stole 189€...


Gruß, Tom
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zuletzt bearbeitet 11.05.2017 20:03 | nach oben springen

#42

RE: Kölner Philharmonie

in Konzerte 11.05.2017 23:29
von maldix • 3.650 Beiträge

Hallo Zusammen,

dann möchte ich, wenns recht ist, auch nach Toms Worten zum Konzert Köln Philharmonie vom 10.5.2017, meinen Eindruck schildern.

Mich hatte es sehr gefreut, dass Tom mit gegangen war zu diesem Konzert, da er doch bislang die Klassik noch nicht so auf dem Radar hatte.

Die Programm Auswahl der Werke fand ich auch geeignet in dieses Genre einzusteigen. Musikalisch sind Symphonische Dichtungen mit ihren Klangmalereien fast immer sehr eingängig.

Gepaart mit einem traditionsreichen Orchester, seinem sehr erfahrenen Dirigenten einer Top Solistin in einem guten Konzertsaal war ein sehr musikalischer Abend zu erwarten.

Klassikfans kennen vielleicht Leonard Slatkin, den sehr bekannten Chefdirigenten des Detroit Symphony Orchestra und des gestern gehörten Orchstere National de Lyon, von zahlreichen Einspielungen oder durch das Dirigat eines der anderen großen Orchester dieses Planteten. Darunter sind u.a. alle fünf großen Londoner Orchester, Berliner Philharmoniker, New Yorker und Chicago Philahrmoniker bis hin zum Sinfonieorchster des Bayrischen Rundfunks ;-). Das bereits 1905 gegründete Orchester ONL leitet er seit 2011 und macht es weit über die französische Grenze hinaus bekannt.

Die Solistin Hilary Hahn galt schon früh als Wunderkind und zählt schon seit über 2 Jahrzehnten zur Top-Riege der Damen an der Violine. Ihr 2013 veröffentlichtes Album 27 Pieces: the Hilary Hahn Encores wurde mit dem Pulizer-Preis ausgezeichnet. Sie spielt keine Stradivari sondern einen seltenen Guarneri-del-Gésu-Nachbau von Jean Baptiste Vuillaume von 1864.

Musikalisch hat mir der Abend ebenfalls sehr gut gefallen. Das Gesamtpaket passte auch für mich. Sicherlich könnte man mit der Lupe betrachtet sicher auch einige Punkte anmerken, die wäre jedoch mit Blick auf den gesamten Abend, Erbsenzählerei.

Bevor jedoch nun gezielte Fragen aufkommen, einige kurze Beispiele. Für mich war der Anfang des Cäsar Franc Stücks "Le Chasseur maudit" etwas unruhig im Vergleich zum weiteren Konzertverlauf. Die ersten Einsätze waren nach wenigen Minuten deutlich mehr natürlicher, originärer auf dem Punkt. Nicht dass diese daneben gewesen wäre, vielmehr wirkten sie anfangs noch etwas konstruiert und außerhalb einer eingeschwungenen Phase. So fand der zweite Hornist beim Echo erst nach ein paar Tönen seinen korrekten Ansatz. Das Zusammenspiel des großen Orchesters, über 50 Streicher, 8 Kontrabässe, 2 große Pauken, verstärkte Bläsersätze, so dürften über 100 Musiker am Start gewesen sein, brauchte ein paar Minuten bis für mich die Harmonie im Einklang mit der Musik war. Ich vermute, dass hier Musiker zur Stammbesetzung als Verstärkung dazu genommen wurden.

Man merkte im weiteren Verlauf, dass das Orchester auch schnell feinsten Impulsen des Dirigenten folgen konnte und auch folgte.

Im Tempo ließ Leonard Slatkin den ganzen Abend nicht nach und behielt in allen Stücken, auch in anspruchsvollen Passagen die Musiker fest im Griff, so dass die die erforderliche Dynamik nicht durch Schleppen unterwandert wurde.

Diese etwas fördernde Interpretation kam gerade im Violinkonzert der Solistin zu Gute. Tom hat dies ja schon angesprochen. Für mich ist die Spielweise von Hilary Hahn auch fordernder als bei vielen anderen, mehr in der Art wie eine junge Anne Sophie Mutter unter Karajan. Das Tschaikowski Konzert für Violine und Orchester zählt darüber hinaus aber auch zu einem Paradestück, dass jeder gute Violinist im Portfolio haben muss. Die Interprätationen reichen da auch von recht weich bin hin zu einem straffen fast hartem Spiel. Hilary Hahn lag für mich schon mehr im dynamischen strafferen Segment mit ihrer Sicht auf die Art dieses Konzert zu spielen.
Wobei diese nun keine Wertung gut oder schlecht bedeutet, sondern ist bzw. war für mich so und es passte.

Beim Berlioz hatte ich das Gefühl, das ist ein Stück ist, das auch zum regulären Repertoire des Orchesters gehört und da fühlten sich die Musiker blind zu hause. Da liefen selbst schwierige Passagen fließend wie aus einem Guss. Dies war für mich auch in den Zugaben, zwei kurze Arrangements von Stücken aus Bizets Carmen. Orchestral die erste Zugabe und auf deine "amerikanische" Art, lustig verspielt mit vielen Effekten und eingestreuten bekannten Melodiefragmenten.

Ich finde Toms Einschätzung schon seht gut, schließlich ist es nicht einfach, vor allem wenn die Musikstücke nicht so bekannt sind. Bei Klassischen Stücken oder Opern, finde ich deshalb eine gute Vorbereitung auf das Kommende sehr hilfreich. Manchmal kann aber auch ein unvoreingenommenes Hören viel Spass machen.

Zu den Stücken werde ich, falls ich die Tage noch etwas Zeit bekomme noch ein paar Worte schreiben, da ich diese für alle als hörenswert erachte.


auditorus te salutant
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#43

Jazzfest 2017 Bonn

in Konzerte 12.05.2017 07:58
von maldix • 3.650 Beiträge

Hi Zusammen,

nach dem furiousen Klassik-Abend in der Philharmonie geht es nun ins erste Wochenende des Bonner Jazzfestes 2017.

An diesem Wochenende kann ich mich auf ein paar gute Acts freuen.

Heute stehen Tabatabai & Klein Quartett und die Jazzkantine auf der Bühne.

Morgen gibt es die WDR Big Band und China Moses.

Am Sonntagabend beenden N.Klein, Tubes & Wires und Rebekka Bakken das Wochenende.

Der kommende Freitag wird dann von K. Rosenwinkel und Hildegard lernt Fliegen gestaltet.
Montags drauf werden wir das Brad Mehldau Trio in der Oper Bonn hören.

Mit dem Neil Cowley Trio und Marcotulli & Biondini endet dann an Christihimmelfahrt die Jazz Konzertserie des Bonner Jazzfestes in diesem Jahr.

Man sieht sich ;-), vielleicht gehen ja auch noch andere aus dem Forum zu diesen Konzerten.

Dieses ist in diesem Jahr meine High End ;-).


auditorus te salutant
zuletzt bearbeitet 12.05.2017 07:59 | nach oben springen

#44

RE: Jazzfest 2017 Bonn

in Konzerte 12.05.2017 08:19
von tom539 • 3.084 Beiträge

Zitat von maldix im Beitrag #43
Montags drauf werden wir das Brad Mehldau Trio in der Oper Bonn hören.

Mit dem Neil Cowley Trio und Marcotulli & Biondini endet dann an Christihimmelfahrt die Jazz Konzertserie des Bonner Jazzfestes in diesem Jahr.

Man sieht sich ;-), vielleicht gehen ja auch noch andere aus dem Forum zu diesen Konzerten.


Es könnte sehr gut sein, dass wir uns da begegnen werden...


Gruß, Tom
... just listen
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#45

RE: Jazzfest 2017 Bonn

in Konzerte 12.05.2017 09:36
von maldix • 3.650 Beiträge

Ach was


auditorus te salutant
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#46

RE: Jazzfest 2017 Bonn

in Konzerte 12.05.2017 20:37
von Simplon • 1.830 Beiträge

Wahrscheinlich werdet ihr in Bonn mehr gute Musik hören und diese auch gut hören. Nachdem ich aber gelesen habe, dass weitere prominente Aussteller ihren Raum auf der High End von Akustikern herrichten lassen, wird es mit dem Klang auf der Messe aber besser werden.

Weiterhin Glückwunsch an Tom, so professionell durch Maldix an die Klassik heran geführt zu werden. Sie soll einem ja nichts wegnehmen von den anderen Musikstilen, obwohl sie im Laufe der Zeit zumindest bei mir das Repertoire verschoben hat. Ich höre kaum noch Rock & Blues.

Gerade höre ich über meinen alten Grado SR325i von Anne Sophie Mutter "Muterissimo" mit Beethoven Romanze Op.50, Franz Schumann Fantansy und mein Brahms Violinkonzert, allerdings nur dne 3. Satz. Der Grado ist schon 7 Jahre alt, aber bestimmt noch nichtmal eingespielt, da ich kaum KH höre. Aber das Ausblenden der Raumeinflüsse und die direkte Darbietung "im Kopf" sind für mich neue Höreindrücke.

@ Tom: ich habe seit langem das Violinkonzert von Brahms mit Jascha Heifetz; Fritz Reiner: Chicago Symphony Orchestra als XRCD. Musikalisch gilt diese Aufnahme als die Referenz den 20. Jahrhunderts für dieses Konzert, wenn auch schon älter und nicht so highendig aufgenommen.

simplon


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


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#47

Mein Live-Konzert-Programm 2017

in Konzerte 13.05.2017 21:01
von GHP • 5.163 Beiträge

Der ESC !


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#48

RE: Mein Live-Konzert-Programm 2017

in Konzerte 14.05.2017 00:40
von GHP • 5.163 Beiträge

Klasse, wir sind nur Vorletzte geworden, nicht Allerletzte.

Mission accomplished !


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#49

RE: Mein Live-Konzert-Programm 2017

in Konzerte 14.05.2017 02:20
von tom539 • 3.084 Beiträge

Zitat von GHP im Beitrag #48
Klasse, wir sind nur Vorletzte geworden, nicht Allerletzte.

Mission accomplished !

Nun ja - habe den ESC zwar nicht gesehen (war in der Bar Musik auflegen...), aber es ist doch seit ein paar Jahren klar, dass der ESC quasi das Spiegelbild des Ansehens der Nationen in Europa (und dem Rest) ist.

Und da sind wir "reichen Deutschen" seit ein paar Jahren halt nicht so gut gelitten. Hat vermutlich weniger mit unserem musikalischem Beitrag zu tun, sondern dem Auftreten und Gebaren unserer Politiker...


Gruß, Tom
... just listen
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#50

RE: Mein Live-Konzert-Programm 2017

in Konzerte 14.05.2017 12:05
von Simplon • 1.830 Beiträge

Zitat von GHP im Beitrag #47
Der ESC !


Hi GHP,

Du warst auf Grund Deiner hier vorgestellten Musik von den Russen bis Herbie in meiner Wahrnehmung immer mehr Richtung Olymp aufgestiegen, aber mit diesem post bist Du leider wieder auf "nahe 0" abgestürzt.

simplon


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


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