#1

Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 00:20
von GHP • 5.143 Beiträge

Heute gab es bei Simplon eine sehr ordentliche Hörsession, deren Ziel es war, auszuloten, welche klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten sich durch Austausch, Hinzufügen und Weglassen von Dämpfungselementen (Füße und Platten aus Granit und Schiefer !), sowohl bei Plattenspieler, als auch bei Verstärkern aller Art, also Phono-, wie Vor- & Endstufen, ergeben.
Erich's Setup dürfte soweit bekannt sein, und bietet prima Möglichkeiten, klangliche Auswirkungen verschiedener "Stützelemente" für Komponenten zu vergleichen. Der an Erich's Transrotor Fat Bob betriebene Van den Hul Kolibri, welcher einigen Herren hier ja persönlich bekannt sein dürfte, ist bekanntermassen äußerst brillant in seiner Wiedergabe. Gerade bei Sibillanten kann es in simplon's Kette analog schnell zu enormer Energie im Hochtonbereich kommen, welche es zu zügeln gilt. Auch war Erich mit der Basswiedergabe seiner B&W 802 nach ein paar Umbaumaßnahmen, d.h. dem Austausch von Dämpfungsplatten, nicht mehr zufrieden, so daß hier Handlungsbedarf bestand. Ein Freund von Erich, ebenfalls absoluter HighEnder, gesellte sich hinzu und so gingen wir zu dritt ans Werk, was in Anbetracht der zu bewegenden Massen auch Not tat.

Bin ich allgemein bezüglich klanglicher Auswirkungen von "Füßen & Platten" erst mal skeptisch, so konnte ich doch feststellen, daß sich hier tatsächlich signifikante Unterschiede ergeben können. Nach mehstündigen "Transportmaßnahmen" ließen sich von uns allen Dreien, deutliche Veränderungen , sowohl im Tieftonbereich, als auch im Hochtonbereich ausmachen. Klanglich bieten HiFi-HighEnd-Anlagen echtes Optimierungspotential, was wohl auch den faszinierenden Charakter von (analogem) HiFi für die allermeisten Hörer ausmachen dürfte.
Nach diversen Umbauaktionen ließen sich sowohl der überbrillante Hochtonbereich des Kolibri, als auch der Verlust an Tieftonfundament teilkompensieren und rückgängig machen. Für Erich und seinen Freund absolut erwartet, für mich den alten Skeptiker, zumindest erstaunlich. Es wurde Jazz, natürlich vom Feinsten, als Test-, aber auch Genußmaterial, verwendet, da gute Jazzaufnahmen alles bieten, was zur Bewertung einer Anlage notwendig ist. Ich konnte schließlich auch selbst mitgebrachte Aufnahmen, die ich bereits auf diversen Anlagen gehört hatte, in Ohrenschein nehmen. Es ist immer besser, einem selbst bestens bekannte Aufnahmen zu hören die man schon auf einer breiten Palette von Systeme gehört hat. Für mich bedeutet dies speziell, sowohl HiFi- als auch Tonstudioanlagen mit amtlichen Monitoren inklusive meinen eigenen.

Zur "spirituellen" Unterstützung der Wahrnehmungsfähigkeit, hatte ich einen guten Whisky mitgebracht. HighEnd und Whisk(e)y scheinen irgendwie zusammen zu passen, geht es doch auch dort um die Erfassung und Auswertung komplexer Sinneseindrücke.

Summa summarum ein gelungener Tag im Dienste des guten Klanges.
An dieser Stelle noch mal Dank an Erich für die Einladung.
Sein Einverständnis vorausgesetzt, kann ich noch ein Foto seiner Anlage posten.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
zuletzt bearbeitet 23.10.2018 13:57 | nach oben springen

#2

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 06:32
von Simplon • 1.827 Beiträge

Zitat von GHP im Beitrag #1
Heute gab es bei Simplon eine sehr ordentliche Hörsession, deren Ziel es war, auszuloten, welche klanglichen Gestaltungsmöglichkeiten sich durch Austausch, Hinzufügen und Weglassen von Dämpfungselementen (Füße und Platten aus Granit und Schiefer !), sowohl bei Plattenspieler, als auch bei Verstärkern aller Art, also Phono-, wie Vor- & Endstufen, ergeben.
Erich's Setup dürfte soweit bekannt sein, und bietet prima Möglichkeiten, klangliche Auswirkungen verschiedener "Stützelemente" für Komponenten zu vergleichen. Der an Erich's Transrotor Fat Bob betriebene Van den Hul Kolibri, welcher einigen Herren hier ja persönlich bekannt sein dürfte, ist bekanntermassen äußerst brillant in seiner Wiedergabe. Gerade bei Sibillanten kann es in simplon's Kette analog schnell zu enormer Energie im Hochtonbereich kommen, welche es zu zügeln gilt. Auch war Erich mit der Basswiedergabe seiner B&W 802 nach ein paar Umbaumaßnahmen, d.h. dem Austausch von Dämpfungsplatten, nicht mehr zufrieden, so daß hier Handlungsbedarf bestand. Ein Freund von Erich, ebenfalls absoluter HighEnder, gesellte sich hinzu und so gingen wir zu dritt ans Werk, was in Anbetracht der zu bewegenden Massen auch Not tat.

Bin ich allgemein bezüglich klanglicher Auswirkungen von "Füßen & Platten" erst mal skeptisch, so konnte ich doch feststellen, daß sich hier tatsächlich signifikante Unterschiede ergeben können. Nach mehstündiger "Transportmaßnahmen" ließen sich von uns allen Dreien, deutliche Veränderungen , sowohl im Tieftonbereich, als auch im Hochtonbereich ausmachen. Klanglich bieten HiFi-HighEnd-Anlagen echtes Optimierungspotential, was wohl auch den faszinierenden Charakter von (analogem) HiFi für die allermeisten Hörer ausmachen dürfte.
Nach diversen Umbauaktionen ließen sich sowohl der überbrillante Hochtonbereich des Kolibri, als auch der Verlust an Tieftonfundament teilkompensieren und rückgängig machen. Für Erich und seinen Freund absolut erwartet, für mich den alten Skeptiker, zumindest erstaunlich. Es wurde Jazz, natürlich vom Feinsten, als Test-, aber auch Genußmaterial, verwendet, da gute Jazzaufnahmen alles bieten, was zur Bewertung einer Anlage notwendig ist. Ich konnte schließlich auch selbst mitgebrachte Aufnahmen, die ich bereits auf diversen Anlagen gehört hatte, in Ohrenschein nehmen. Es ist immer besser, einem selbst bestenns bekannte Aufnahmen zu hören die man schon auf einer breiten Palette von Systeme gehört hat. Für mich bedeutet dies speziell, sowohl HiFi- als auch Tonstudioanlagen mit amtlichen Monitoren inklusive meinen eigenen.

Zur "spirituellen" Unterstützung der Wahrnehmungsfähigkeit, hatte ich einen guten Whisky mitgebracht. HighEnd und Whisk(e)y scheinen irgendwie zusammen zu passen, geht es doch auch dort um die Erfassung und Auswertung komplexer Sinneseindrücke.

Summa summarum ein gelungener Tag im Dienste des guten Klanges.
An dieser Stelle noch mal Dank an Erich für die Einladung.
Sein Einverständnis vorausgesetzt, kann ich noch ein Foto seiner Anlage posten.


Moin GHP,

Bin gespannt auf Dein Foto.
Erich


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


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#3

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 08:02
von tom539 • 3.068 Beiträge

Hallo in den Süden,

schon mal Danke für den Test sowie ersten Bericht

Bin ebenfalls gespannt auf die Bilder. Auch interessant zu lesen wäre, was genau Ihr ausprobiert habt mit welchem Ergebnis.


Gruß, Tom
... just listen
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#4

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 09:06
von Simplon • 1.827 Beiträge

Hallo Tom,

Ausgangspunkt meiner Aktion war 2015 ein Tip eines HiFi Vertriebsmanagers, den McIntosh Komponenten ordentlich Masse unter die Beine zu schieben. So kamendrei Basaltplatten mit einer spezifischen Dichte von 3.000 kg/m3 von 40cm x 60 cm, geflammt und gefast, ins Rack. Als meine Frau Anfang 2018 eine neue Granitplatte für die Küche gekauft hat, habe ich gleich drei sehr schöne Granitplatten mitbestellt, die optisch toll zu den McIntosh gepasst haben und im Rack sehr gut aussahen. Akustisch eine Katastrophe, die kamen sofort wieder raus, Bässe waren weg.

Mai 2017 kam der Colibri. Er hatte noch echte Probleme mit S-Lauten weiblicher Sänger, aber Jürgen meinte, das verliert sich. Hat es aber nicht. Im Juli eine Schieferplatte beui PhonePhono in Berlin gekauft, die extra für den Transrotor FatBob hergestellt wurde.

Mein ganzer Vorrat an Absorberfüsschen von b-fly Audio ging rein und raus, ohne zufriedenstellende Ergebnisse.

Es war meist so, das Räumlichkeit und Dynamik/Präzision deutlich zunahmen, aber die Bässe langsam weniger wurden. Patricia Berber mit Cafe Blue z.B. hatte wenig Volumen, während das Piano super präzise klang und man bei live-Aufnahmen meinte, im Publikum zu sitzen. Also nicht schwarz/weiss, sondern kompliziert.

Gestern haben wir nun stufenweise alles aus dem Creaktiv Rack entfernt, diesem noch Spikes verpasst, und schrittweise gemerkt, wie der volle Klang zurück kam.

Jetzt gibt es eigentlich noch die Möglichkeit, ein besseres Referenz-Rack auszuprobieren.

Ein Nebeneffekt war, dass Oliver ein wenig beeindruckt war von dem Vinylklang, im direkten Vergleich mit CDs über den Weiss DAC. Als nächstes wollen wir mal die Digitalschiene überprüfen. Ich habe 4 Abspiel- Programme, davon haben JRiver und Amarra viele Einstellmöglichkeiten. Der Winter kann kommen.

Simplon


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


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#5

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 10:02
von antwerp (gelöscht)
avatar

Vielen Dank GHP und Simplon, immer wieder interessant etwas über eine Hörsession zu lesen.


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#6

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 13:54
von GHP • 5.143 Beiträge

Ein paar Bilder ...









Die verstaubte Platte liegt außerhalb meiner Verantwortung.


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#7

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 20:16
von Klipschfan • 836 Beiträge

Zitat von GHP im Beitrag #6
Ein paar Bilder ...




Die verstaubte Platte liegt außerhalb meiner Verantwortung.

Ich habe mir mal erlaubt, die Platte etwas abzustauben.
Geht ja gar nicht, Highender und dann verstaubtes Vinyl



|addpics|1ph-l-b203.jpg|/addpics|


zuletzt bearbeitet 23.10.2018 20:18 | nach oben springen

#8

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 20:20
von GHP • 5.143 Beiträge

Sehr löblich !


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
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#9

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 21:10
von Simplon • 1.827 Beiträge

Zitat von Klipschfan im Beitrag #7
Zitat von GHP im Beitrag #6
Ein paar Bilder ...



Die verstaubte Platte liegt außerhalb meiner Verantwortung.

Ich habe mir mal erlaubt, die Platte etwas abzustauben.
Geht ja gar nicht, Highender und dann verstaubtes Vinyl



Hallo Klipschfan,

Du hast die erste digitale Schallplatten- Waschmaschine. Cool. Wenn das der Hannl gedacht hätte, hätte er die Firma nicht verkauft. Wo auf der HighEnd stellst Du aus.

simplon
|addpics|1ph-l-b203.jpg|/addpics|


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


zuletzt bearbeitet 23.10.2018 21:11 | nach oben springen

#10

RE: Süddrift vor Ort ... (bei simplon)

in Private Hörsessions 23.10.2018 21:35
von Klipschfan • 836 Beiträge

Zitat von Simplon im Beitrag #9
Zitat von Klipschfan im Beitrag #7
Zitat von GHP im Beitrag #6
Ein paar Bilder ...



Die verstaubte Platte liegt außerhalb meiner Verantwortung.

Ich habe mir mal erlaubt, die Platte etwas abzustauben.
Geht ja gar nicht, Highender und dann verstaubtes Vinyl



Hallo Klipschfan,

Du hast die erste digitale Schallplatten- Waschmaschine. Cool. Wenn das der Hannl gedacht hätte, hätte er die Firma nicht verkauft. Wo auf der HighEnd stellst Du aus.

simplon


Nun, ich bin noch in Verhandlung mit der "World Intellectual Property Organization".
Wenn das abgeschlossen ist, werde ich eine Halle auf der HighEnd in München buchen.|addpics|1ph-l-b203.jpg|/addpics|


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