Lautsprecher: Gauder Akustik Berlina RC7 Diamond Black Edition DV
Endstufen: Grandinote Demone
Vorstufe: Grandinote Domino
Quellen: TAD D1000 MkII; Auralic Aries G1 (Hör-Wege PSU) mit QNAP HS 251+ (über Wifi)
Kabel: Wireworld Gold Eclipse 7 LS-Kabel und Brücken; 2 x Wireworld Platinum Eclipse 7 XLR; Digital: Wireworld Platinum Starlight 7 XLR
Strom: AHP Klangmodul; eigene Zuleitung ab Verteilerkasten; Furutech Wandsteckdose; Furman IT Ref 16 IE; HMS Energia SL/OV (speziell konfektioniert fuer Furman)
Rack: Bassocontinuo Reference Line Accordeon
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Die 80er: Ich kann es nicht mehr hören
in Musikjahr 2021 21.06.2021 13:23von Pale Blue Eyes • 847 Beiträge
Hallo,
aus meiner Sicht waren die 80er ein äußerst bescheidenes Jahrzehnt in der Pop-Kultur. Der Sound (kalt, steril, überproduziert mit Drumcomputer) war Mist, die Klangqualität meistens auch und die Künstler aus den 80ern sind mangels Talent auch dankenswerterweise wieder in der Versenkung verschwunden. Ich erinnere nur an die „Neue Deutsche Welle“, die ich schon damals zum kotzen fand.
Leider haben auch einige gute Interpreten in den 80ern schlechte Qualität abgeliefert, beispielsweise Rod Stewart („Body Wishes“), Rolling Stones („Undercover“), Eric Clapton („August“), etc. Konnte man Alben in den 70ern noch „durchhören“, waren die 80er der Anfang der „One-Hit-Alben“ oft mit 80% Lückenfüllern. Und oft haben sie nie wieder die Form erreicht (z.B. Bruce Springsteen), die sie in der 70ern noch hatten. Deshalb höre ich die Alben aus den 80ern fast überhaupt nicht mehr.
Ausnahmen gibt es wenige, z. B. Dire Straits, Paul Simon („Graceland“), Peter Gabriel („So“), Willy DeVille („Miracle“), Fleetwood Mac („Tango In The Night“).
Aber viel kann und konnte ich dem Jahrzehnt musikalisch nicht abgewinnen. Ich habe mich in den 80ern auch meistens schon an den 70ern orientiert.
MfG
PBE
P.S. Passend dazu lief gerade "Blinded By Love" von den Rolling Stones auf Radio Paradise, Wertung bescheidene 4,9 .Das Album ("Steel Wheels") war auch eher mäßig, was mich aber nicht davon abgehalten hat, auf das Konzert (Urban Jungle, München, 02.06.90) zu gehen. Das Konzert war super, sie haben halt überwiegend die Kracher aus den 60igern und 70igern gespielt. Hat übrigens damals nur schmale 59 ,- DM gekostet.
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RE: Die 80er: Ich kann es nicht mehr hören
in Musikjahr 2021 21.06.2021 17:05von GHP • 5.151 Beiträge
Servus PBE
Interessante Betrachtung !
Ich glaube, das Alter spielt eine wesentliche Rolle, soll heißen : Die Jahre der eigenen Jugend prägen einen nachhaltig in Sachen Musikgeschmack und -bewertung. Studien zu diesem Thema hat es ja schon gegeben. Mir fällt auf, daß du hier die 80er aus rockmusikalischer Sicht siehst. Für mich als Soul-, Funk- & Jazz - Aficionado der mit Rock nur sehr begrenz etwas anfangen kann, stellen sich die 1980er dann schon ganz anders dar. Für mich ein sehr interessantes Jahrzehnt mit vielen tollen Sachen !
Auch klanglich, speziell bei Jazz, oftmals besser als das, was einem heute kredenzt wird. Obwohl man damals doch mit der Digitaltechnik angeblich noch gar nicht richtig umgehen konnte und nix mit Hi.Res. war. Für mich ist das 21. Jahrhundert eher schwach gestartet und bis dato auch schwach geblieben. Mit 99.9% dessen, was seit 20 Jahren produziert wird kann ich gar nichts mehr anfangen. Auch die Klangästhetik finde ich oftmals miserabel - und DAS trotz all der tollen neuen Technik, die ich selbst doch seit Jahren anwende. So oft muß ich nachbearbeiten um das Ganze erträglicher zu gestalten.
Glücklicherweise ist die Musikwelt dermaßen umfangreich, daß trotz 99.9% "Ausschuß" immer noch viel übrigbleibt, daß mich begeistern kann. Aber auch ich bin großer Freund der 1970er. Damals wurde die Neuzeit geschaffen und es gab verdammt viel tolle Mucke.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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RE: Die 80er: Ich kann es nicht mehr hören
in Musikjahr 2021 21.06.2021 17:38von Pale Blue Eyes • 847 Beiträge
Hallo @GHP,
Zitat von GHP im Beitrag #193
Ich glaube, das Alter spielt eine wesentliche Rolle, soll heißen : Die Jahre der eigenen Jugend prägen einen nachhaltig in Sachen Musikgeschmack und -bewertung. Studien zu diesem Thema hat es ja schon gegeben. Mir fällt auf, daß du hier die 80er aus rockmusikalischer Sicht siehst. Für mich als Soul-, Funk- & Jazz - Aficionado der mit Rock nur sehr begrenz etwas anfangen kann, stellen sich die 1980er dann schon ganz anders dar. Für mich ein sehr interessantes Jahrzehnt mit vielen tollen Sachen !
stimmt natürlich, ich war damals eher Fan von Rockmusik und lernte erst die 80er-Musik kennen. Ich bin aber dann ziemlich schnell auf die 70er (und End-60er) gekommen, was auch meinen Musikgeschmack erweitert hat. Folk und Blues hat mich ebenfalls begeistert. Ich finde, dass die musikalische Flaute in den 80ern nicht ganz bis zum Ende des Jahrzehnts gedauert hat.
Zitat von GHP im Beitrag #193
Auch klanglich, speziell bei Jazz, oftmals besser als das, was einem heute kredenzt wird. Obwohl man damals doch mit der Digitaltechnik angeblich noch gar nicht richtig umgehen konnte und nix mit Hi.Res. war. Für mich ist das 21. Jahrhundert eher schwach gestartet und bis dato auch schwach geblieben. Mit 99.9% dessen, was seit 20 Jahren produziert wird kann ich gar nichts mehr anfangen. Auch die Klangästhetik finde ich oftmals miserabel - und DAS trotz all der tollen neuen Technik, die ich selbst doch seit Jahren anwende. So oft muß ich nachbearbeiten um das Ganze erträglicher zu gestalten.
Ich finde die 90er musikalisch besser als die 80er und auch aus soundästhetischen und klanglichen Gesichtspunkten sind die 90er weit erträglicher. Leider wird es dann klanglich zu Beginn der 2000er deutlich schlechter , was der hauptsächlich Dynamikreduktion geschuldet ist. Zusätzlich gibt es dann auch oft noch muffige Höhen. Schade, denn mir gefallen viele Sachen aus dem Gebiet Alternative Rock / Folk richtig gut. Klingt leider viel zu oft nach Garage. Ich beneide Klassik- und Jazzfans, die meist vernünftige Produktionen kaufen können und gar nicht wahrnehmen, wie sich der Klang in den letzten Jahren verschlechtert hat.
MfG
PBE
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RE: Die 80er: Ich kann es nicht mehr hören
in Musikjahr 2021 21.06.2021 18:17von GHP • 5.151 Beiträge
Gerade bei Klassik hat sich klanglich einiges getan, denn dort wird die verfügbare Technik glücklicherweise sinnvoll genutzt. Im Jazz gibt es leider auch immer mehr klanglich Negatives zu berichten. Viele neuere Aufnahmen verwenden zu hohe Kompression. Was Viele offenbar noch gar nicht gemerkt haben ... Durch die suboptimale Kompression wird nicht nur die Dynamik verflacht, sondern es werden auch die Transienten abgeschnitten und der Klang verliert an Transparenz, d.h. er wird stumpfer. Das mit den muffigen Höhen ist dir ganz korrekt aufgefallen !
Leider bemerken dies die meisten Hörer offenbar gar nicht mehr. Das zeigt, wie selbst Besitzer hochwertiger Anlagen sich zunehmend an die neue Klangästhetik gewöhnen.
Auch wird der Tiefton oftmals zu breitbandig abgemischt, wobei es zu Maskierungserscheinungen des Subbasses kommen kann. Auch nimmt die Tieftonkontur ab, wenn breitbandig abgemischt wird. Ich höre gerne auch EDM oder House, bin ja schließlich 'ne olle Funk-Nase.
Das Bassgedröhne in diesen Genres aber ist teils kaum erträglich, so daß ich Hand anlegen muß. Da ich manchmal Bearbeitungen für DJs mache (YouTube z.B.) weiß ich, daß gerade DIE dermaßen mit Mixing beschäftig sind, daß Klangqualität kaum noch eine Rolle spielt. Ich hatte schon Mixe zur Bearbeitung die waren quasi monophon. Der Mixer hatte es gar nicht gemerkt.
Inzwischen kann ich dank meines Equipments die meisten Sachen korrigieren. Nur sollte es eigentlich so sein, daß die Jungs in den Studios saubere Arbeit leisten. Zumal mit der Technik die inzwischen existiert. Ich glaube, die meisten Acts interessiert es überhaupt nicht, wie ihre CDs/Downloads eigentlich beim Konsumenten klingen. Immer wenn ich Interviews mit Musikern höre und sehe, ist so gut wie nie von Klangqualität die Rede. So ist es eine Art "Glücksspiel" ob es im stillen Kämmerlein gut klingen wird. Ausnahmen sind hier Labels, deren Besitzer und Chefs selbst Tonmeister sind (früher z.B. TELARC, grp, DMP etc. Bezeichnend übrigens, daß es genau DIE alle nicht mehr gibt !). Ein Terminus übrigens, den es auch nur im Deutschen gibt.
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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Die 80er: Ich kann es nicht mehr hören
in Musikjahr 2021 22.06.2021 10:09von Pale Blue Eyes • 847 Beiträge
Hallo @GHP,
zweifellos hat die HIFI-Industrie qualitativ Fortschritte erzielt in den letzten Jahrzehnten. Man sehe sich nur mal die schrägen Frequenzgänge der Lautsprecher an, die früher an der Tagesordnung waren. Leider gehen ja, wie wir schon festgestellt haben, die Preise teilweise durch die Decke, was ich für nicht gerechtfertigt halte. Aber zumindest gibt es hier Verbesserungen.
Auf der anderen Seite sind seit 30 Jahren bei der Produktion der Alben keine Fortschritte gemacht worden, obwohl es technisch problemlos möglich wäre. Aufnahmen aus dem Bereich Rock / Pop / Blues / Folk klingen (im Durchschnitt) nicht besser wie in den 90ern, oft sogar schlechter. Somit hat sich der Flaschenhals von der unzureichenden Technik bei der Wiedergabe verlagert auf die Aufnahme / Produktion. Das habe ich mir in den 80ern, als ich mit den CD's gestartet bin, genau anders vorgestellt.
Eigentlich ist es ja ziemlich abartig, wenn man gekaufte Musikalben nacharbeiten muss. Wenn alle Branchen so arbeiten würden... Vernünftige Qualität ist hier oft nur möglich, wenn man selbst nacharbeitet, was ja nicht nur Kosten verursacht sondern auch zeitaufwändig ist. Darum "weigere" ich mich auch prinzipiell, auch hier noch zu investieren. Welche Software nutzt du zur Überarbeitung ?
Aus meiner Sicht ist die miese Klangqualität eigentlich ein Produktmangel, weil der Käufer beim Kauf eines Albums eine Klangqualität erwarten kann, die sich am technisch möglichen Sollzustand zu orientieren hat. Die Verwendung auf hochwertigen Anlagen ist somit eingeschränkt, der Musikgenuss wird geschmälert. Es fehlt leider das Problembewusstsein bei den Käufern als Resultat einer Informationspolitik durch die Medien, die ich eher als gewollte Desinformation beschreiben würde. Verschweigen oder Weglassen von Informationen ist ja mittlerweile normal in der Medienlandschaft.
MfG
PBE
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RE: Die 80er: Ich kann es nicht mehr hören
in Musikjahr 2021 22.06.2021 18:08von GHP • 5.151 Beiträge
Hi PBE
Gerade dein letzter Satz ist als Erkenntniss (die ich Allen wünschen würde !) ungeheuer wichtig.
Auch in Politik & Gesellschaft wird so vorgegangen.
Ebenso in der IT. Der Konsument SOLL gewisse Dinge gar nicht wissen !
Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.
nunmehriges Goldohr ! ;-)
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Hallo zusammen,
heute war mir wieder einmal nach Musik aus meiner Jugend:
The Police war eine meiner ersten großen musikalischen Lieben. Angefixt hat mich damals mein großer Bruder mit den Alben „Regatta De Blanc“ und „Oulandos D’Armour“. Das hier vorliegende Album „Ghost In The Machine“ ist von 1981 und enthält mit „Every Little Thing She Does Is Magic“ einen der großen Hits der Band. Höre gerade die gerippte Original-CD aus den 80er Jahren. Das Album habe ich mir damals auf einer Klassenfahrt in (West-)Berlin gekauft. Klingt für mich nicht schlecht. Da brauche ich definitiv kein „Remaster“ von.
Musikalische Grüße
Alex
Everything sounds better with Linn. Fan of British hi-fi.
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Hallo zusammen,
ich bleibe dem Jahrzehnt treu und spiele anschließend dieses Album:
Das zweite Album der Gruppe Men At Work aus dem Jahr 1983. Es enthält mit „Overkill“ den letzten großen Hits der Band und war insgesamt noch recht erfolgreich. Nach dem dritten Album war dann auch schon wieder Schluss mit der Band aus Australien. Auch diese Aufnahme ist eine 80er Original-CD und klingt in meinen Ohren richtig gut.
Musikalische Grüße
Alex
Everything sounds better with Linn. Fan of British hi-fi.
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