#11

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 25.02.2020 13:26
von Bernie • 3.250 Beiträge

Zitat von tom539 im Beitrag #9

Der Vergleich des beiden DACs - also PecanPi und iDSDpro - war interessant.
Je nach Konstellation lag der iDSDpro hörbar vorne (PecanPi -> Burmester-Kabel (XLR) -> Solaris -> Kimber Select KS 1010 (Cinch) -> Luminare mit ADX-5000 via 6,3-Klinke vs. iDSDpro -> SolidCore (XLR) -> Solaris mit ADX-5000 via 6,3-Klinke). Der Luminare bekam in diesem Fall das Signal per Line-Out vom Solaris durchgeschleift - mit einem eindeutigen Ergebnis. Viele Details gingen verloren und der Raum "schrumpfte" auf ein gehöriges Maß zusammen.
Wenn man hingegen den ADX-5000 per 4-Pol XLR direkt am Solaris mit der Zuspielung vom iDSDpro (Signal ebenfalls per XLR) vergleicht, war der Unterschied schon sehr viel geringer. Zwar immer noch vorhanden, und auch in den beschriebenen Bereichen. Trotzdem spielt der PecanPi schon sehr dicht am iDSDpro. Für einen Raspberry-Streamer zum Preis von ca. 500 $ kein schlechtes Ergebnis zum ca. 10x so teurem Set aus ifi und REF10.



Hi Tom,
hier hast Du allerdings auch den Vergleich ADX5000 symetrisch zu unsymetrisch mit drin.
Mit einem passenden Kabel (2.5 oder bei den neuen ifis auch 4.4mm TRRS kann man auch am ifi symetrische KH betreiben. Der klangliche Unterschied wird sich dann vermutlich wieder vergrößern.
Der AT5000 klingt ja auch am Luminare symetrisch klar besser als mit Klinke.

Ich versuche das ja gerade hinzubekommen, allerdings spielt mein Pioneer bisher nur auf dem linken Kanal. Da stimmt noch was nicht, nachher nochmal alles überprüfen...

Was war das übrigens für ein Kabel was Du für den symetrischen Anschluss des AT hattest ?

Viele Grüße,
Bernie


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#12

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 25.02.2020 15:01
von tom539 • 2.981 Beiträge

Zitat von Bernie im Beitrag #11

Was war das übrigens für ein Kabel was Du für den symetrischen Anschluss des AT hattest ?


Hy Bernie,

das Kabel ist von AudioVerse: https://audioverse.de

Ich habe allerdings ein "Sonder"-Kabel, die Infos hierzu:

"Ihr Kabel ist aus einem OFC-Litz Draht. Diesen Draht verwende ich bei meinen aktuellen Kabeln nicht mehr, nicht weil mir der Draht nicht gefallen hat, sondern aufgrund von Haltbarkeitsbedenken. Auf meine neuen Kabel gebe ich mittlerweile Garantie und dieser Draht ist nicht gerade besonders Widerstandsfähig (dafür super weich & flexibel). Wenn Sie ordentlich mit dem Kabel umgehen sollte das absolut kein Problem sein - das tut aber nicht jeder - besonders wenn es eine Garantie auf das Kabel gibt (diese schließt natürlich Schäden die durch mutwillige Zerstörung oder grobe Fahrlässigkeit entstanden sind aus - dennoch möchte ich natürlich ein möglichst solides Kabel liefern).

Von den "inneren Werten" her wäre ihr Kabel aber zwischen der Basic und classic Series anzusetzen. Der Draht ist aus OFC Kupfer - wie die Basic Series - aber in einer Typ I Litz Struktur (Classic Series = Typ 6 Litz UP-OCC).

"Litz" bedeutet dass jeder der einzelnen Innenlitzen eines Leiters von einander Isoliert ist. Quasi viele, extrem dünne, Kupferlackdrähte, zusammengefasst zu einem dickeren. Dadurch wird die Induktion der Drähte gesenkt und das Kabel hat eine niedrigere Kapazität.

OFC/OCC bezieht sich auf die Qualität des Kupfers - bzw den Herstellungsprozess. "OFC" steht für Oxygen Free Copper und ist im Gegensatz zu OCC lediglich eine Reinheitsangabe - "OFC" Kupfer hat eine Reinheit von 99.5-99.9%. OCC hingegen ist ein Herstellungsprozess. Durch den "Ohno Continous Cast" Prozess soll ein Leiter mit höherer Reinheit und weniger Einschlüssen (von Verunreinigungen) geschaffen werden."


Gruß, Tom
... just listen
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#13

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 26.02.2020 13:39
von Bernie • 3.250 Beiträge

gestern hab ich es endlich geschafft mein auf 2.5mm TRRS umgebautes symetrisches Kabel zu hören.
Es handelt sich um ein Reinsilberkabel von Lavricables mit 3 sehr dünnen Solidcore Silberdrähten pro Leiter, also insgesamt 12.
Leider sind die Stecker an der Kopfhörerseite echt Mist, ein einfaches umstecken ist nicht möglich.
Aber auch gar nicht notwendig, auch der Pioneer legt symetrisch am ifi deutlich zu. Mehr Präzision, mehr Punch, mehr Transparenz und hörbar musikalischer. Eine Klasse besser.
Komisch dass damals am Sennheiser KHV kaum Unterschiede auszumachen waren. Der ifi hat aber symetrisch fast die dreifache Leistung, vermutlich macht das einiges aus.


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#14

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 03.03.2020 21:47
von maldix • 3.602 Beiträge

Hi Zusammen,
nach dem wahrscheinlich schon alles „Wichtige“ gesagt wurde, unterm Strich nur noch nicht von jedem, gern auch noch von mir mein Eindruck zur Session.

Da wir auf Grund Entfernung, Jobs, Aufwand und vieler Termine in dieser Konstellation eher seltener zusammenfinden, hat es mich ganz besonders gefreut, dass wir es wieder geschafft haben, uns einer größeren Westdrift Kopfhörer Session zu treffen. Sehr schade war, dass PUK, der uns u.a. Kabel, Solaris und HD800s unterstützt hat, kurzfristig hat absagen müssen. Kann man manchmal nix machen.

Unser Plan war es, für diese Session ein paar größere und für uns alle drei interessante Themen vor zu nehmen
Dies musikalische Basis sollte dieses Mal mit digitalem Material erfolgen.

Unsere Themen:
Stax Modelle an den unterschiedlichen Verstärkern, bes. Fokus 009/009BK
PecanPI, FiiO 11Pro als Quellen,
Roon im Einsatz
Luminare versus Solaris, Geschwister aus dem Hause Audiovalve, diverse Modi
IFI IDSDPro an Ref.10 Clock
Ggf. noch was mehr.

Wer sich dazu noch Tom’s Liste, zum wirklich umfangreichen Equipment-Setup, anschaut, stellt fest, dass selbst unser erweitertes Zeitfenster, trotz guter Vorbereitung, mit Auf und Abbau und vergleichendem Genusshören, Essen und reichlich Kommunikation recht sportlich ambitioniert war.
Wir hatten uns vorgenommen neben testen auch Musik zu hören. Dauerndes um stöpseln, Kopfhörerwechseln usw. stört halt ungemein und sollte wirklich zur Hauptaktivität des Tages werden.

Bezüglich der verfügbaren Musik hatten wir, neben unserer mittlerweile doch recht gut gefüllten digitalen Sammlung, auch noch den Zugriff auf die bekannten Dienste mit hoher Auflösung aus dem Web im Angebot. Eben nur damit keine Langeweile aufkommen sollte. Aber gleich vorweg noch eine Anmerkung bevor Fragen kommen: Nein, ein Vergleich von Streaming Diensten stand nicht auf unser Set Karte. Wir hatten zwar auch darüber im Vorfeld gesprochen, aber da dieses sehr Zeitintensiv ist, müsste alleine dafür wohl eine gesonderte Session her.

Ergänzend zu Toms Liste vielleicht noch, wir auch noch den mobilen FiiO11 Pro als Quelle, mit 4,4mm TRRS symmetrisch als Quelle mit im Rennen hatten. Meinen Ifi micro IDSD und ebenso den High-End PI von Puk hatten wir, weil eh zu viel Zeug zur Materialschlacht schon rumstand nicht benötigt. Da wir uns ja etwas auf die digitale Zuspielung und Kopfhörer beschränken wollten blieb an diesem Tag auch die große Anlage aus. Als Folge verlief die Session sehr konzentriert und zur Freude der Nachbarn entsprechend still.

Durch die viele Übung unserer Sessions und die gute Vorbereitung waren wir am frühen Nachmittag nach ca. 1,5h schleppen und aufbauen hörbereit. Erster Test, gleiche Musik spielte wie erhofft auf Anhieb an allen Geräten.

Nun hieß es für Tom und mich: Let’s fetz! Sonnenschein, Espresso, paar Snacks und entspannte Sitzpositionen: „Wasser respektive Musik marsch!“
Bedauerlich war, dass Bernie der gestauten A3 zu Dank erst mit reichlicher Verspätung eintreffen sollte.
Für den Tag hatte aber jeder von uns dreien hatte, neben des allgemeinen Hörens für sich auch ein paar Schwerpunkte gesetzt die man sich genauer anhören wollte.

Der Aufbau mit dem „Durchschleifen“ der Musik, wenn auch mit dadurch eventuell möglicher Stromversorgung war so einfach und gleich wie möglich gehalten. Wir konnten dieselbe Musik fast auf allen Hörern gleichzeitig hören, je nach Situation war auf Grund der unterschiedlichen Kopfhörer eine Lautstärkeanpassung notwendig, was aber wirklich easy machbar war.

So ging es dann frohen Mutes ans lustige hören und testen.

Kopfhörer AudioTechnika ADX-5000 mit dem AudioVerse-Kabel (4-Pol XLR)

Als erstes habe ich mir mal den AudioTechnika ADX-5000, den sich Tom kürzlich geleistet hat, etwas näher angeschaut und angehört. Er präsentiert sich mit seinem schönen wertigen Case und durch das Kabel-Update das sich Tom gegönnt hat, optisch schon einmal sehr gut. Ein echtes Leichtgewicht, das man kaum spürt, und mit angenehmen Polstern versehen empfiehlt er sich schon mal für lange Hörsessions.

Klanglich kommt er sehr ausgewogen daher. Mit luftig lockern in den Höhen, der nötigen Präsenz in der Mitte und einem griffigen Bass, passt perfekt in den Reigen der heutigen Boliden. Beim Warmup fällt gleich schon positiv auf, dass nichts angestrengt wird, egal in welchem der Verstärker er stecke, alles völlig entspannt.

Kurz Check mit den bekannten Standard-Test-Titeln, passt. Signatur neutral-warm, nix scharfes, einfach hören und genießen. Das habe ich dann auch mal mit meinem eigenen Mix einer Aufnahme aus der Karlsruher Musikhochschule, die das FineFones, ein Saxophon Quartetts aus Karlsruhe, für einen taiwanesischen Saxophone Hersteller in diesem Jahr aufgenommen hatte. Die Instrumente waren genau an den Positionen wo sie sein sollten und auch die tonale Abstimmung passte perfekt. Egal ob die höchsten Töne des Sopran Saxophones, die weichen Mittellagen von Tenor oder Alt oder die tiefen knackigen Passagen des Bass – Sax, der AudioTechnika gab sich keine Blöße. Es war auch schnell klar, dass das Kabel-Update nicht nur optischer Natur ist.

Rundum ein schöner Kopfhörer, der wahrscheinlich vieles toppt, was in der freien Wildbahn so am Start ist. Gerade der ADX-5000 profitiert, wie Tom das beschrieben hat, sehr von der Art der Versorgung. Röhren (OTL –OutputTransformerLess) direkt übertragerlos angebunden verbessert den Klang merklich. Auf Grund des guten Wirkungsgrades ist es bei dem Hörer, wie auch beim Fostex auch nicht sonderlich schlimm, dass in diesem Modus weniger Leistung zu Verfügung steht. Gerade für leise Hörer ist das mehr als ausreichend. Der Pionier M1 funktioniert auch besser im OTL Mode. Der HD800s hingegen hat mir mit mehr Leistung besser gefallen.

Luminare mit OTL und einem offenen Hörer wie dem ADX-5000 oder dem M1 und der Drops wäre für viele mehr als gelutscht, um es mal etwas plakativer auszurücken. Bevor Einwände kommen, ja auch hier gilt geht immer anders aber wirklich besser nur mit mehr Aufwand.

Stax SR-007MK2 inexxon opt., SR-009 / SR-009 BK Aniversary

Stax SR-007/SR-009 an Luminare, kannte ich ja bereits aus der Vergangenheit. Da die Stax-Section beim Solaris und Luminare identisch sind, gab es hier auch keine wirklichen Neuigkeiten oder neue Erkenntnisse für mich. Das Paket funktioniert einfach sehr gut.

Für mich ist in der Frage des Tragekomfort immer noch der SR-007, weil leichter und anders von den Einstellmöglichkeiten, das Maß der Dinge fürs entspannte Hören. Aufsetzen und passt in jeder Lage, das gefällt mir persönlich sehr. Der SR-007 braucht halt das Mehr an Leistung um seine Klasse richtig ausspielen zu können. Für Genre wie Jazz oder Klassik stellt er sich als ein sehr guter Partner dar und liegt auch deutlich über dem was man oft zu hören bekommt. Den SR-007 zu kaufen, hab ich jedenfalls noch nicht bereut. Alleine damit zu leben wär keine Strafe.

In Foren wird bezüglich der klanglichen Qualitäten des SR-007 meiner Meinung nach auch viel rauf und runter lamentiert. Da gibt es angeblich „signifikante“ Unterschiede zwischen verschiedenen Ausgaben des Hörers. Ich hatte meinen SZ3 schon mal gegen SZ2 der angeblich besser wäre gehört, und kann nur sagen, dass es für mich nur marginale Unterschiede im direkten Vergleich gabt, die aber auch dem subjektiven Hörempfinden unterliegen.

Vergleicht man den SR-007Mk2 mit den größeren Brüdern der 009er Serie, gibt es natürlich einen sehr deutlichen Unterschied. Angesichts der größeren Treiber und höherem Preis wundert mich das auch nicht wirklich. Der SR-009 ist klanglich dem SR-007 immer überlegen, egal an welchem Verstärker.
Sowohl an den Audiovalves als auch an dem SRM-007tMk2 6s4s Inexxon opt, gleiches Bild, wobei das Inexxon Röhrenupdate sich klanglich bei allen Staxen deutlich bemerkbar macht.

Im Vergleich zu den Audiovalves ist der Stax KHV wirkt für mich etwas direkter und intimer. Das zeigt sich besonders bei Aufnahmen wie Arne Dormerus Jazz at the Pawnshop. Der Stax KHV verleiht der Musik eher einen etwas enger umrissenen Jazz-Keller als dies bei den Audiovalves der Fall ist. Die Feinzeichnung und Präsenz sehe ich auf vergleichbarem Niveau, wenn auch im Detail durchaus etwas anders. Das haben wir auch schon öfter angesprochen, da gilt es nach Gusto zu entscheiden. Ich habe festgestellt, dass wenn ich mit Foobar2000 höre und ca. 5% Crossfeed gebe, entspricht das in etwa dem Raum des Audiovalves. Insofern, kann ich hier auch etwas zu und abgeben.

Wenn ich mir die Verstärker anschaue kann und könnte mit jeder dieser Lösungen leben ohne etwas zu vermissen oder das Gefühl zu haben, irgendwie schlechter zu hören. Preislich liegen sie ohne hin in ähnlichen Dimensionen, lediglich der Solaris setzt sich als Vollverstärker etwas ab.

Mein nächster Punkt war der direkte Vergleich der beiden großen 009er Brüder.
Wie hat sich mein SR-009 BK nun während des Einspielens im Vergleich zu Toms weiter verändert. Das war für mich zu Anfang mit einer der spannendsten Fragestellungen. Ich hatte ja meinen „normalen“ 009 kürzlich gegen den 009 BK „getauscht“ und als er gerade aus der Verpackung kam mit Toms verglichen. Nach nun was über 250 Stunden Betrieb sollte er sich auch nicht mehr allzu stark verändern.

Der Tragekomfort durch die anderen etwas dickeren Polster ist er für mich, jetzt wieder im direkten Vergleich angenehmer, wobei auch Toms 009 mit neuen originalen Polstern auch bestens sitzt.
Wenn ich mich an die ersten Töne Out of the Box erinnere, so klingt er heute deutlich eleganter. War anfangs noch eine gewisse Steifigkeit festzustellen, so ist diese mittlerweile nicht mehr vorhanden. und einem seidenweichen klang gewichen. Tom hat es als etwas „entschärfter“ im Hochton und prägnanter im Bass bezeichnet. Ich würde diese Unterschiede jedoch nicht als „signifikant“ bezeichnen, sondern eben eher als wärmeren Feinschliff, tonal etwas, ein µ in Richtung 007.
Aber für mich es ist es eine ganz klare Sache beide sind echte SR-009 lediglich etwas anders abgestimmt. Die Fahrer eines Sportwagens können vielleicht den Vergleich mit einem etwas geänderten Fahrwerksetup nachvollziehen. Gleicher Wagen fährt sich jedoch je nach Gangart und Strecke etwas anders. Also etwas mehr Komfort auf holprigem Untergrund und sportlicher auf bei zügiger Fahrt durch die Berge. Oder für die nicht Autonarren, „Espresso“ oder „Espresso-Macciato“, nicht besser nur was anders.

Ich finde jetzt hat jeder von uns hat genau den, dessen Signatur er bevorzugt. Ich muss mich also nicht grämen, dass ich den Silbernen gegen einen Schwarzen getauscht habe. Das relative Verhältnis bei diesen Boliden bleibt auch unabhängig vom KHV. Ich konnte da nix ausmachen, dass ein 009er an einem anderen KHV besser war oder umgekehrt.

Es mittlerweile durchaus einige Alternativen in der Kopfhörerwelt, wo man sich Klanglich auf Augenhöhe einer Stax Lösung bewegt. Aber alle die ich mir auch sofort vorstellen könnte und die vielleicht sogar über unserer Performance arbeiten, rufen einen deutlich höheren Preis auf. Die gehörten Stax-Umgebungen liegen mit deutlich über 5000€ eh schon in Regionen, die viele nie bereit wären für Kopfhörer zu bezahlen.

Ich denke, dass gerade bei den Kopfhörern, bei denen man nur seine eigene Wahrnehmung werten muss und wo man sich nicht um einen Raumabhängigen Klang kümmern muss,
ist es wichtig, sich nicht von diversen Tests oder Aussagen in Foren/Zeitungen in eine bestimmte Richtung lenken zu lassen.

Gerade der Vergleich dieser High-End Kopfhörer zeigt mir, es ist eine klare Sache: unabhängig der subjektiven Empfindung und egal mit welcher Kombination, mit allen Kombinationen die wir am start haben, kann man verdammt gut Musik hören.

Pioneer Master 1
Dies wurde dann bestätigt als Bernie eingetroffen war und wir die Ifi-Ref10-Pioneer Kombination hören konnten. Überrascht hat mich wirklich, was die Ref10 am Ifi IDSDPro an Klanggewinn bringt. Da brauchte es keinen Blindtest, so deutlich war der Klang gewinn zu hören. Allein ohne die Ref 10 spielt der Master 1 schon äußerst sauber und macht richtig Freue, aber mit der Ref10 geht regelrecht eine Sonne auf. Da wir aus einem sehr gut ein supersaugut dank Ref10.

Was könnte meine Devialets mit dieser Clock wohl reißen, wenn es denn einen Anschluss gäbe? ging mir nur so am Rande kurz durch den Kopf. Die REF10 erweist sich jedenfalls ein echter Gewinn auf der ganzen Linie. Eigentlich ist es schon erstaunlich, wenn dann die Clock teurer ist als der KHV. In Summe kommt ein solches Packet preislich auf Augenhöhe der Stax Lösungen. Ich finde, dass gerade für Freunde der Musik aus dem elektronischen Umfeld, die sich ein mehr an Druck im Bass wünschen, empfiehlt sich der Pioneer Master 1. Den Eindruck eines spitzen Kopfhörers hatte ich schon als der Pioneer M1 auf der Canjam in Essen mit dem hauseigenen KHV noch nicht eingespielt vorgestellt wurde.

Auch mit meinem geschlossener Fostex TH900, und seinem guten Bassfundament, kann mit Musik die auch mal mit mehr Lautstärke gehört ohne das Umfeld laut mit zu unterhalten. Seine Räumlichkeit und Auflösung in Verbindung mit dem etwas mehr an Tief-Bass macht sehr viel Spaß beim entspannten langzeithören.

Ich setze ihn häufig deshalb auch an meiner mobilen Lösung, seit kurzem dem FiiO 11Pro ein. Neben den klanglichen Genen und der guten Haptik, ist die Optik mit dem tief roten Urishi Lack immer wieder eine Augenweide, besonders wenn wie mittags die Sonne darauf scheint. Für mich einer der schönsten Kopfhörer überhaupt.

Der Sennheiser HD800s, präsentierte sich wie auch sein Vorgänger der HD800, als universeller Kandidat für alle Genres. Ein guter Kopfhörer mit toller Passform, gutem Klang und Bühne, jedoch er war für mich auch vor Jahren schon nicht der geeignete Hörer. Er macht irgendwie alles richtig aber es kommen bei mir einfach keine Emotionen auf. Er ist für mich wie ein Golf TDI, fährt mit guten Leistungen, ausreichend um überall mitzufahren, funktional, ohne dass man sich über irgendwas wirklich beschweren könnte, aber halt ohne das einem das Herz dafür brennt.

Ja, er wird besser wenn kann ihn symmetrisch anschließt, die diversen Kabel hatten wir dabei, auch führ der eine oder andere KHV, durchaus auch zu Verbesserungen, aber es bleibt, wenn auch ein guter, ein „Golf“. Das ist jedoch nur meine subjektive Meinung, denn für viele wird sich der HD800s sicher der optimale Hörer erweisen. Von seiner tonalen Ausrichtung her unterscheidet er sich von seinem Vorgänger durch betonteren Präsenz und Höhenbereich.

Ich würde für meinen Teil würde mir auch heute den S mir nicht kaufen. Im heutigen direkten Vergleich bewegt sich der HD800s unter den restlichen unserer dynamischen Kandidaten.

Wenn ich mich an den AKG812 erinnere, der leider „verletzungsbedingt“ nicht am Start war, wäre dieser auch vor dem Sennheiser gelandet. Ich möchte aber auch hier die besagte Kirche im Dorf lassen, mit richtigem Zuspielen ist mit dem HD800s stundenlanges entspanntes Hören möglich.

Bezüglich der Stromversorgung hatten wir das EMI Line Meter verfügbar, das ich von einem Kollegen aus einem FB-Kabel-Forum freundlicherweise als Leihgabe hatte.

Bei diesem kleinen Gerät, kann man zum einen mit einem kleinen Lautsprecher direkt unterschiede oder pulsen etc. hören und des Weiteren werden auf einem kleinen Display Werte für die vorhandene „Noise-delta Spannung“ und anliegende Netzspannung anzeigt. Mit ca. 80-90 mV Delta bei 233V AC, am Tag, wo in einem Mehrfamilienhaus viele Geräte laufen, hatten wir m.E. durchaus akzeptable Bedingungen bezüglich unserer Stromversorgung. Natürlich kann man dieses auch mit entsprechenden Geräten und etwas Aufwand noch weiter senken. Aber je nach lokaler Lage und Netzbelastung können es auch gut und gern deutlich über 1200 - 1400mV werden. Ich habe auch schon in den Vortagen etwas mit dem Gerät getestet. Einen klanglichen Unterschied zwischen 150mV auf dem Gerät und um die 80mV konnte ich in meiner Umgebung und meinen Ohren nicht wirklich hören. Ich bin mir auch bewusst, eine allgemeingültige Aussagekraft hat dieser recht einfache Test nicht, aber war einmal interessant dieses zu sehen.

Der optisch recht einfach gehaltene PecanPi war als Roon-Endpunkt (Ropieee) konfiguriert und hat sich mit seinem geregelten symmetrischen Ausgang, während der Session als sehr gute Quelle empfohlen. Wenn man ihn mit seiner Leistung und seinem Preis in Relation stellt dürfte er für viele Anwender eine echte Alternative zu bekannten Streamern werden, besonders, wenn man ihm wie bei uns geschehen, noch ein potentes Netzteil davorhängt. Damit kann man schon sehr ordentlich die digitalen Daten an seinen Verstärker bringen. Das zugehörige Roon-Core lief auf einem AudioPC mit Roon ROCK als OS. Tom hatte die interne und externe SSD auch schon mit reichlich Musik bestückt.

So habe ich dieses Mal über viele Stunden viel neue Musik von Toms Playlist oder auch von Bernies Musik-Vorschlägen gehört. Für mich gab es also zusätzlich zu dem Bekannten, einiges an Musik, die ich sonst vielleicht weniger auf dem Schirm habe.

Die Bedienung von Roon via Ipad ist so simpel und so das wahrscheinlich fast jeder, auch ohne Umfangreiche Englischkenntnisse, die Grundfunktionen intuitiv bedienen können sollte. Das ändert sich aber, wenn es um die Zusatzinformationen über Künstler und Titel geht. Hier hilft es schon, wenn man erweiterte Sprachkenntnisse hat. Dass sich aber einem in der PC-technischen Materie unbedarften, die Installation und alle konfigurativen Feinheiten sofort und vollständig erschließen, halte ich für ausgeschlossen.

Meiner Meinung nach sollte jeder der sich mit dem Gedanken trägt Roon einzusetzen, über seine Anforderungen und Voraussetzungen im Klaren sein, zumal es diverse Software auch günstiger gibt, die ebenfalls ein gute Verwaltungen auch großer Bibliotheken und mit Remotekontrolle über Pad oder Phone bieten. Klanglich war die Roon-Zuspielung sehr gut, wobei ich die Möglichkeiten und Bedienung mit jremote und Jriver oder Monkeymote mit Foobar2000 bevorzuge, da ich dort u.a. eine Ordner-View habe.

Auch wenn sich im direkten Vergleich einzelne Hörer etwas abheben oder zurückstehen, mit jeder, wirklich jeder unserer getesteten Lösungen kann man mehr als glücklich werden
































































Angefügte Bilder:
auditorus te salutant
zuletzt bearbeitet 03.03.2020 23:25 | nach oben springen

#15

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 03.03.2020 22:19
von GHP • 5.031 Beiträge

Respekt, Respekt !


Ein Leben ohne GENELEC ist zwar möglich, aber sinnlos.

nunmehriges Goldohr ! ;-)
nach oben springen

#16

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 03.03.2020 23:16
von Bernie • 3.250 Beiträge

Das ist dann wohl die Mutter aller Postings...


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Raumkorrektur: Convolution mit REW/Rephase
Strom: Audioquest Niagara 5000, Silver Cloud / Hurricane AC Kabel
zuletzt bearbeitet 03.03.2020 23:16 | nach oben springen

#17

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 04.03.2020 08:15
von Klipschfan • 836 Beiträge

Zitat von Bernie im Beitrag #16
Das ist dann wohl die Mutter aller Postings...

Da kann man schon gar nicht mehr von Posting reden.... das ist eine Dissertation
Ich schlage vor, ihn in Zukunft mit Dr. Maldix anzusprechen


zuletzt bearbeitet 04.03.2020 08:15 | nach oben springen

#18

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 04.03.2020 09:42
von maasi • 35 Beiträge

Hallo Tom, Bernie und Maldix,

nochmals vielen Dank für diesen Thread! Tolle Aktion, tolle Berichte!

Interessant, dass Ihr auch das EMI Line Meter im Einsatz hattet. Ich habe auch schon einige Zeit so ein "dirty-Power-Messgerät". Bei mir kommt der "Feind von außen" (wahrscheinlich die Phtovoltaikanlage des Nachbarn). Ein echte Dilemma...

VG Uli


zuletzt bearbeitet 04.03.2020 11:01 | nach oben springen

#19

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 04.03.2020 11:02
von maldix • 3.602 Beiträge

Professor genügt und das war die kurze Fassung des Tages.

Die Session war einfach geil👍👍👍


auditorus te salutant
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#20

RE: Westdrift High End Kopfhörer Session

in Private Hörsessions 06.03.2020 16:18
von Bernie • 3.250 Beiträge

Ab März kann man bei T+A viel Geld für einen KH und KHV ausgeben: zusammen ca. 11000€...
Wer besorgt einen für die nächste Session ?


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