#81

RE: Herbie Hancock

in Konzerte 30.11.2017 07:30
von tom539 • 2.989 Beiträge

Zitat von Simplon im Beitrag #78

Irgendwann war man froh, dass das Konzert zu Ende war. Es gab auch nur eine Zugabe und viele sind da schon gegangen.

Zumindest habe ich ihn nun mal live erlebt, er fehlte noch neben Jarrett und Corea.

Simplon

Hallo Erich,

tut mir echt leid für Dich, zumal Du Dich sehr auf dieses Konzert gefreut hast.
Vielleicht war auch die Erwartung an den „großen Herbie“ einfach zu hoch...

Ähnlich ging es mir zuletzt beim Konzert von Silje Nergaard auf der Burg Wilhelmstein. Ihre Studioaufnahmen sind sehr gut, aber live war sie einfach nur schlecht (obwohl der Klang OK war)...

Leider muss man solche „Erfahrungen“ wohl ab und zu machen...


Gruß, Tom
... just listen
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#82

RE: Herbie Hancock

in Konzerte 30.11.2017 10:11
von Simplon • 1.817 Beiträge

Zitat von GHP im Beitrag #79
Begeistert klingt das ja nun nicht.

Hab' ich da also nix verpasst ?


Hi GHP,

Es gab ja den elektrischen Herbie und den akustischen mit VSOP oder zuletzt dem m.E. tollen Album " River". Gestern war halt der elektrische auf der Bühne, während ich mehr den akustischen mag. Zum Schluß hat er noch seinen Tonmeister gelobt und mit Scheinwerferlicht vorgestellt, aber der muss schon taub sein.
Insgesamt sage ich ja, du hast musikalisch nix versäumt. Eigentlich schade.

Simplon


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


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#83

RE: Herbie Hancock

in Konzerte 30.11.2017 10:38
von Simplon • 1.817 Beiträge

Zitat von maldix im Beitrag #80

Zitat
Jazz nicht " am Ende", aber " zu Ende" ist

Hi Simplon,

Würde es dich wundern, wenn ich das etwas anders sehe ;-).

Einfach mal bei EMC und ACT oder Neuklang reinhören, da gibt es so geile Jazzer das es der Hammer ist. Ja der Jazz unterliegt immer einem Wandel, das ist dieser Richtung ureigens und gut so.

Aber auch ganz klar, wenn du Swing, Bebop oder Hardtop möchtest, dann wird es sicherlich weniger werden, aber auch da gibt es immer wieder auch neue Musiker die diese Richtugnen spielen.
Acid Jazz oder Fusion sind aber auch super. Die ganzen Skandinavier tragen sehr viel zur Weiterentwicklung bei. Auch in Deutschland gibt es einen guten Nachwuchs, da hab ich in den vielen Live Konzerten tolles erleben dürfen.

Aber es ist auch ganz klar, wenn man sich die Großen des Jazz anhört, wird man sehrgute Interpretationen hören. Die beherrschen halt Ihr Handwerk. Aber auch die können irgendwann auch nicht immer wieder Neues bringen. Da hört sich manchmal auch das Neue schon recht „bekannt“ an.

Vielleicht solltest du dir auch mal zu Spass etwas öfter als Ergänzung auch weniger bekannte Künstler z.B. In der Unterfahrt in München anhören.

Ich fand dazu auch die Konzepte von Doppelkonzerten, aus Bekannten und weniger oder unbekannten Musikern super. 👍

Der Jazz lebt immer noch und vielleicht agiler denn je.



Hallo Maldix. Konstruktiver Dissens ist das Salz in der Suppe und ich finde es prima, dass Du nicht aufgibts, mich zu bekehren. Es geht mir nicht um Bekannt oder unbekannt. Gerade das Jazzfest in Burghausen hier in der Nähe lebt von diesem Mix. Thilo Wolf, ein fränkischer Musiker, hat eine tolle BigBand, er spielt die Nummern von Ellington, Basie und Co. und ich höre das gerne, weil ich die Originale nie erlebt habe und BigBand live ist "wow".

Aber die zitierten Acid Jazz und Fussion waren in den Siebzigern, Miles Davis mit Bitches Brew bis Tutu, Wheather Report u.v.a. mehr. Auch da gibt es tolle neue Aufnahmen, z.B. auch The Musician von Chick Corea. Er spielt sein Spain oder La Fiesta zum tausendsten mal.

Klar haben wir heute viele top ausgebildete Jazzer, die auch hervorragend spielen. Wie in der Klassik auch. A.S Mutter spielt m.E. ganz toll Werke der Klassik oder Romantik, aber auch da ist die Entwicklung abgeschlossen. Es gibt heute noch neue Musik von John Cage, Avo Pärt oder dem Hollywoodkomponisten, der Schindlers Liste vertont hat. Oder Dein Beitrag hier vor einigen Tagen, dem ich mich aber noch nicht widmen konnte.

Ich will dem Jazz ja nichts schlechtes, ich habe auch nur die letzten Epochen live erlebt und bin froh, wenn ich heute Konzerte mit Swing, Beebob, coll jazz etc. live hören kann.

Aber nehmen wir das Klaviertrio. Bei neuen Aufnahmen denke ich meist, dass es genügt, die ganzen Aufnahmen von Bill Evans, K. Jarrett, Steve Kuhn und einigen anderen zu hören. All die neuen Musiker bei ECM oder ACT ausser E.S.T bringen nichts neues. Ich mag Tord Gustavson sehr, seit er bei ECM ist und auch vorher als Pianist bei Silje Nergaard. Er macht sehr moderne romantische Musik ( ich empfehle z.B das frühe Album The Ground), aber auch das ist kein Jazz.

Simplon

Übrigens ist heuer das 80-jährige Jubiläum eines der berühmtesten Jazzkonzerte überhaupt, Benny Goodman in der New Yorker Carnigie Hall. Swing, swing, swing mit Gene Krupa an den Drumms, ein Anspieltipp. Habe es gestern im neuen Jazz Podium gelesen.


Gruß Simplon

It don´t mean a thing if it ain´t got that swing (Duke Ellington, lyrics: Erving Mills, 1931)


zuletzt bearbeitet 30.11.2017 10:46 | nach oben springen

#84

RE: Herbie Hancock

in Konzerte 30.11.2017 11:37
von maldix • 3.605 Beiträge

Hi Simplon,

es liegt mir wirklich fern dich zu irgendwas zu bekehren, zumal wir ja durchaus sehr ähnlich ticken ;-).

Thilo Wolf, habe ich selbst auch schon Live gehört und auch schon vor Jahren im früheren Forum angesprochen. Könnte ich auch mal wieder hören ;-). Bigband vom Feinsten, keine Frage.

Du hast sicherlich recht, wenn du darauf verweist dass viele Klassiker des Jazz von Künstlern aufgegriffen werden und neu interpretiert werden. Das ist und war immer auch eine Seite der Entwicklung im Jazz dies zu tun. Auch ein bekanntes Stück neu zu interpretieren ist etwas neues Machen, wenn auch nicht völlig neu.

Ich habe im Herbst mir z.B. die Pianisten Ketil Björnstadt, jasper van't Hof, oder Anfang des Jahres Iiro Rantalla mit ihren Eigenkompositionen angehört, nur um mal ein paar zu nennen, die in der Szene sehr bekannt sind allerdings vielleicht nicht in unserem Dunstkreis. Da muss ich schon sagen, die haben eine irre Musik gemacht, die einem Jarret oder Herbie in keiner Weise nachstand.

Klar, die großen sind schon Jahre im Geschäft und auch vielen vielleicht Bekannt. Das ist aber in allen Bereichen so. Es gibt immer Künstler, die durch welchen Zufall auch immer, mehr oder weniger Bekannt sind, unabhängig der Fähigkeiten ihres Schaffens.

Bezüglich der Klassik, kann ich nur sagen, was soll denn bitte da von den alten Meistern neues kommen?

Es kommt vielleicht ein neues Talent an Musiker, doch gespielt wird immer wieder die alte Komposition. Es kann höchstens sein, das ein Künstler sich die Freiheit nimmt und verändert diese, was aber nichts anders ist, als das Covern von bekannten Jazz oder Pop stücken.

Eine Toccata und Fuge in D-Mol ist was sie ist, egal wer sie auf welcher orgel auch immer spielt.
Dem Hörer gefällt es oder halt nicht.

Die Fertigkeiten des Künstlers, Orchesters Dirigenten machen dann den Unterschied. Auch die Komponisten haben dafür Spielraum in den Partituren vorgesehen. So können Tempi, Fermaten, Crecendi ect unterschiedlich ausgeprägt sein oder die Instrumentierung. Das Stück sollte aber dem entsprechen was der Komponist geschrieben hat. Bei Veränderungen wird dies entsprechen mit bearbeitet von oder neu arrangiert, gekennzeichnet.

Es muss ja auch nicht alles immer neu sein ,-)


auditorus te salutant
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